Neusiedl: Geld für Hallenbad-Sanierung

Das marode Hallenbad in Neusiedl am See könnte nun tatsächlich mit Hilfe des Landes erneuert werden. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat dafür Fördergelder in Aussicht gestellt.

Im Vorjahr ist die Schließung des Hallenbades nur knapp verhindert worden. Die Stadt hatte ein Sparpaket beschlossen, um das Bad weiterzubetreiben. Im Interview mit ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß erklärte Niessl, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit das Geld als Wirtschafts- oder Tourismusförderung ausgezahlt werde.

Fördermittel könnten bereitgestellt werden

Wenn zum Beispiel fünf Millionen Euro investiert werden müssten, dann stelle das Land Burgenland eine Million Euro an Förderungen zur Verfügung, sagte Niessl. Damit das Geld tatsächlich fließen werde, seien noch sehr viele Aufgaben zu machen. Es könne nicht sein, dass in den Freizeitbetrieben 13 Millionen Euro Schulden seien und diese Schulden nicht nur für das Hallenbad gemacht wurden, denn da seien auch Anschaffungen für andere Freizeitbereiche und vermutlich auch für die Stadt Neusiedl gemacht worden.

Stadt Neusiedl nun gefordert

Daher brauche man eine Ausgliederung und eine eigene Gesellschaft die dieses Hallenbad betreibe. Das zweite sei ein seriöse Kostenschätzung. Es gebe Hallenbäder, die bei Renovierungsarbeiten schlussendlich mehr gekostet hätten als ein Neubau, so Niessl. Der Ball liege nun bei der Stadt Neusiedl, nämlich hier Strukturen zu schaffen, die entsprechenden Planungen durchzuführen, eine seriöse Kostenschätzung zu erstellen, eine Preisgarantie zu haben und einen Businessplan zu entwickeln.

Dies sei nun Aufgabe der Stadt. Das Land sei Förderstelle und werde sich die Pläne genau ansehen und werde dann auch, nach positiver Prüfung, diese finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, so Niessl. Das Geld könnte als Wirtschafts- oder Tourismusförderung ausgezahlt werden. Die Förderungen seien aber an Bedingungen geknüpft. Für den Betrieb des Hallenbades soll eine eigene Gesellschaft gegründet werden, die auch die Schulden übernimmt. Das Hallenbad soll damit von den Freizeitbetrieben getrennt werden.

Warten auf Betongutachten

Neusiedls Bürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP) bestätigte nach einem Gespräch mit dem Landeshauptmann am Donnerstagnachmittag, dass das so realisiert werden könnte. Er verstehe das und habe kein Problem damit eine neue GmbH zu machen. Das sei ein vernünftiger Vorschlag, so Lentsch. Nun wird geprüft ob das Hallenbad saniert wird oder ob gleich komplett neu gebaut wird. Ein Gutachten das bewertet, ob der Beton in Ordnung ist, soll eine entscheidende Rolle dabei spielen. Bei der Sanierung sind vorerst jedenfalls drei unterschiedliche Varianten angedacht. Die Kosten liegen dabei zwischen 1,6 und sechs Millionen Euro. Nun wird vorerst auf das Gutachten gewartet.

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