Rekord: AK erstreitet 16,5 Millionen

16,5 Millionen Euro haben die Arbeiterkammer und der ÖGB im vergangenen Jahr für die burgenländischen Arbeitnehmer erstritten. Diese Bilanz hat am Freitag AK-Burgenland-Präsident Alfred Schreiner vorgestellt.

Es sei eine Rekordsumme, sagte Schreiner im Zuge einer Pressekonferenz am Freitag. Auch die Zahl der Interventionen der Arbeiterkammer in Unternehmen habe im vergangenen Jahr zugenommen. Erkennt die Arbeiterkammer, dass Mitarbeiter eines Unternehmens etwa unter dem Mindestlohn bezahlt werden oder falsch angemeldet sind, startet sie eine Intervention.

Mehrheit der Fälle ohne Gerichtsverfahren

Mehr als 3.800 Mal sei das im vergangenen Jahr nötig gewesen. Das ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Jahr davor, sagte AK-Burgenland-Präsident Alfred Schreiner. Die Mehrheit dieser Interventionen führe dazu, dass die Mitglieder vom Unternehmen das bekommen würden, was ihnen zustehe. Dann gebe es auch manche, wo die Firmen sagen würden es stehe ihnen nicht zu und da entscheide dann der Richter, so Schreiner.

Der Weg zum Richter sei aber nur selten nötig, so Schreiner, weil die Arbeiterkammer die Rechte der Mitarbeiter durch die Interventionen schon vorher in mehr als 90 Prozent der Fälle durchsetzt. Muss ein Konflikt doch vor das Arbeitsgericht, bekomme die AK dort wieder in mehr als 90 Prozent der Prozesse recht, so Schreiner. 281 Mal sei die AK Burgenland im Vorjahr für ihre Mitglieder vors Gericht gezogen, sagte die Leiterin der AK-Arbeitsrechtsabteilung Doris Graser-Kern.

Angst den Job zu verlieren

Man müsse auch feststellen, dass zwar die Beratung von den Betroffenen sehr stark genützt würde, viele sich aber dennoch gegenüber dem Arbeitgeber nicht trauen würden ihre Ansprüche einzufordern. Das passiere vor dem Hintergrund der angespannten Arbeitsmarktsituation und wegen der Angst den Job zu verlieren, so Graser-Kern. Deshalb werden die meisten Streitfälle erst im Nachhinein geklärt, wenn ein Mitarbeiter das betreffende Unternehmen schon verlassen hat. Die Branchen, in denen es laut Arbeiterkammer am häufigsten Probleme gibt, sind das Baugewerbe, die Gastronomie und der Handel.

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