Cairo2Cape: Radtour durch Afrika

Für den Extremsportler Michael Strasser beginnt am Freitag das wohl aufregendste Projekt seines Lebens. Von der ägyptischen Mittelmeerküste will der Athlet vom LTC Seewinkel in möglichst kurzer Zeit bis nach Kapstadt in Südafrika radeln.

Seit mehr als einem Jahrzehnt widmet sich Michael Strasser dem Triathlon- und Extremsport. Nun will er von Alexandria bis Kapstadt radeln. Die Idee zum Afrika-Projekt „Cairo2Cape“ entstand vor zirka zwei Jahren, als sich die Chance bot, mit einem Vierer-Team quer durch Russland zu fahren. „Auch damals haben wir einen Rekord aufgestellt. Und da habe ich mir den Mut angeeignet für ein richtig großes Solo-Projekt“, so Strasser.

Zwei Jahre Planung

Die Planung für die 11.500 Kilometer lange Tour läuft seit 2014. Am Anfang stand die Recherche, wie man durch den Kontinent kommt ohne ein Kriegsgebiet durchfahren zu müssen. „Man versucht, sich mit sehr, sehr vielen Leuten zu treffen, die diesen Kontinent wirklich kennen und viele Informationen zusammenzutragen. Man kann das als riesengroßes Puzzle sehen“, erklärt der Extremsportler.

Michael Strasser vor der Extremtour

Michael Strasser

Michael Strasser mit Vater Wilfried, Mutter Ilse und Bruder Jürgen

Neuer Rekord als Ziel

Das Ziel ist ein neuer Rekord für die Nord-Süd-Durchquerung Afrikas. Der bestehende Rekord liegt bei etwas mehr als 37 Tagen. Rund 400 Kilometer täglich will Michael Strasser zurücklegen. Schlaf werde zur Nebensache, sagt er. „Wir wissen, dass die absolute Obergrenze bei 20 Stunden Radfahren am Tag liegen wird. Vier Stunden Schlaf ist die Untergrenze, die man fünf oder sechs Wochen aushalten kann, glauben wir.“

Interessant ist das Projekt auch deshalb, weil Michael Strasser nur mit geringem technischen Aufwand in das Abenteuer startet. So ist das Begleitauto 20 Jahre alt und das Betreuerteam umfasst gerade einmal zwei Leute.

Michael Strasser vor der Extremtour

Michael Strasser

Ingrid Kiselka, Michael Strasser und Christoph Wisser

Ärztin und Filmemacher als Begleiter

Ingrid Kiselka ist Ärztin und wird sich um den Gesundheitszustand des Radlers kümmern, Christoph Wisser ist Filmemacher mit einer großen Leidenschaft für den Sport. Die beiden Betreuer werden kochen, einkaufen, mit dem Auto fahren oder einfach nur Mut zusprechen, dass der Weltrekord klappt.

"Das wird ganz wichtig sein. Ich habe die leichteste Aufgabe, nämlich einfach nur Radfahren, auf meine Teamkollegen wartet viel Arbeit“, weiß Strasser.

Keine Angst vor wilden Tieren

Schlechte Straßen, wilde Tiere, unberechenbares Wetter - mit all diesen Dingen kann Michael Strasser. Angst, oder besser gesagt Respekt, hat er vor etwas anderem. „Wenn wir einen Tag stehen, weil ich gesundheitlich nicht mehr kann, ist das Projekt eigentlich gescheitert“, so der Sportler. Am Freitag startet Michael Strasser seine Monstertour in Alexandria. Anfang März will er in Kapstadt ankommen.

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