Gute Perspektiven für Tourismus

Burgenlands Tourismus hat sich laut einer neuen Studie in den vergangenen 15 Jahren gut entwickelt. Und dieser erfolgreiche Weg könne mit einer noch stärkeren Konzentration auf der Premiumbereich fortgesetzt werden, heißt es.

Der burgenländische Tourismus kann jährliche Wachstumsraten von mehr als 2,5 Prozent und einen deutlichen Anstieg bei Tagesgästen verzeichnen, das zeigt die Studie im Auftrag des Regionalmanagement Burgenland. Aus Sicht von Studienautor Andreas Kreutzer hat das Burgenland zwei große Vorteile: Zum einen den Bereich Wellness.

Mehr Premium-Angebot am See

Die Thermen und die entsprechenden Vier- und Fünf-Sterne-Hotels seien bestens etabliert und würden von den Gästen hoch geschätzt. Das zweite große Plus des Landes sei der Neusiedler See. In beiden Bereichen gebe es aber noch Verbesserungs- beziehungsweise Ausbaupotenzial.

Chancen bieten würden sich durch eine Verdichtung des Wellness- und Gesundheitsangebotes mit dem Schwerpunkt Mittel- und Südburgenland und durch den Ausbau des Premium-Angebotes rund um den Neusiedler See, so Kreutzer.

Präsentation der Tourismus-Studie

ORF

Präsentation der Tourismus-Studie

Mehr Qualität im Drei-Sterne-Bereich

Eine weitere Empfehlung der Studie: Die Qualität der Drei-Sterne-Hotels sollte ausgebaut werden. „Ein- und Zwei-Sterne-Qualität ist von gestern. Wer möchte irgendwo übernachten, wo er nicht zumindest nicht die selbe Qualität hat wie zuhause?“, sagt Landesrat Helmut Bieler (SPÖ).

Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) sieht außerdem Verbesserungsmöglichkeiten im Marketingbereich. „Wenn ich auf eine Homepage gehe, wenn ich auf einer Messe zum Burgenland-Stand gehe, dann möchte ich dort buchen können oder Packages bekommen. Es ist nicht jedermanns Sache, sich im Internet alles Mögliche zusammenzusuchen“, meint Petschnig.

Erfolg mit Events

Die Studie sorgt in einigen Bereichen auch für Überraschungen. So werde das Burgenland von potenziellen Gästen nicht unbedingt mit den Bereichen Wandern, Natur und Landschaft in Verbindung gebracht, so Studienautor Andreas Kreutzer.

„Es sind halt nicht die Dolomiten. Das ist gar nicht böse gemeint, das ist halt so. Also muss ich ganz einfach was Anderes schaffen. Ich habe auch nicht New York, ich habe keine Wolkenkratzer, also muss ich Events schaffen“, so Kreutzer. Ziel müsse es sein, die Gäste der Events zu Übernachtungsgästen zu machen, so Kreutzer.