IG Windkraft: „Motor stottert“

Das Burgenland ist dank der mehr als 400 Windkraftanlagen stromautark geworden. Doch der Windkraftmotor stottere, sagt die IG Windkraft. Der Windkraftausbau gehe zwar noch voran, neue Projekte haben aber keine Perspektive, heißt es.

2,2 Milliarden Euro sind laut IG Windkraft, der Interessengemeinschaft österreichischer Windenergiehersteller und -betreiber, in den vergangenen vier Jahren in Österreich in den Ausbau der Windkraft investiert worden. Davon profitierten viele Firmen, wie etwa Bauunternehmen oder Kran- und Transportspezialisten. Aus derzeitiger Sicht, scheint der Zenit aber überschritten, so die Interessengemeinschaft.

Weniger Förderzusagen als bisher

Schuld seien die extremen Verwerfungen auf dem Strommarkt, dadurch bekämen nur mehr halb so viele Windräder pro Jahr eine Förderzusage als bisher, hieß es am Dienstag von den Vertretern der IG Windkraft bei einer Pressekonferenz in Wien. Man habe mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen keine Möglichkeit mehr, fertig genehmigte Windparkprojekte umzusetzen, sagte Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland.

Neues Ökostromgesetz gefordert

So werden heuer voraussichtlich nur mehr 79 Windräder in Österreich errichtet. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 108, 2014 142. Die IG Windkraft fordert deshalb ein neues Ökostromgesetz, dass die Errichtung von 100 Windrädern pro Jahr sicherstellt und den Zielen der Klimakonferenz von Paris angepasst ist.

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