Onisiwo-Urteil hat weitreichende Folgen

Zum Urteil im Vertragsstreit zwischen Karim Onisiwo und dem SV Mattersburg hat sich nun auch die Profispielergewerkschaft - VdF - zu Wort gemeldet. Sie hat den Spieler im Prozess um eine Annullierung unterstützt.

Die Spielervertretung sieht weitreichende Folgen durch dieses Urteil auf den Profifußball zukommen. Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Rudolf Novotny sprach laut APA von einem Bosman-Urteil für Österreich. Das heißt: Der Präzidenz-Fall Onisiwo könnte Auswirkungen auf zahlreiche Verträge im Profisport haben.

Der springende Punkt ist die sogenannte Option. Ein Verein sichert sich das Recht, den Vertrag - bei guter Leistung des Spielers - einseitig zu verlängern. Das widerspreche aber den Kündigungsrechten des Spielers, so das Urteil. Für die Gewerkschaft sei das ein Schritt in Richtung mehr Fairness für den Sportler bei Vertragsabschlüssen, so Rudolf Nowotny.

Details des Vertrags bekannt

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, dann müssten alle Verträge im Profisport mit Options-Klauseln überdacht und der Kollektivvertrag für Profifußballer geändert werden. Die Gewerkschaft sprach in der Aussendung übrigens auch über Vertragsdetails von Karim Onisiwo.

Demnach habe der SVM bei einer Neuverhandlung der Vertragsbedingungen vor Beginn der Saison einer Ausstiegsklausel bei einer Fix-Ablöse von 500.000 Euro vorerst zugestimmt, in der endgültigen Version des neuen Vertrags sei diese aber nicht mehr enthalten gewesen. Der SV Mattersburg hat vermutlich eine andere Sicht der Dinge. Die Mattersburger gehen nicht umsonst in der Causa in Berufung. Am Montag wurde bekannt, dass der Vertrag zwischen Karim Onisiwo und dem SVM für ungültig erklärt wurde. Mehr dazu in Rechtsstreit gewonnen - Vertrag ungültig.