2015: Schwieriges Jahr für Autohandel

Immer weniger Menschen kaufen sich ein neues Auto. Ein Trend der schon seit zwei Jahren zu beobachten ist. So war auch 2015 für den burgenländischen Autohandel ein schwieriges Jahr.

Während sich der Gebrauchtwagenmarkt zufriedenstellend entwickelte, waren die Neuzulassungen weiter rückläufig. Die burgenländischen Autohäuser sind zwar gut mit neuen Autos bestückt, dennoch schwächelte der Markt im vergangenen Jahr 2015. Die Zeiten, in denen landesweit mehr als 10.000 neue Autos pro Jahr verkauft wurden, sind offenbar vorbei. Auch heuer musste der burgenländische Autohandel ein sattes Minus von neun Prozent verzeichnen.

Bilanz Autojahr 2015

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Immer weniger Burgenländer kaufen sich ein Neufahrzeug

900 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr

2015 sei für den burgenländischen Autohandel nicht unbedingt das beste Jahr gewesen. Man habe insgesamt rund 900 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr verkauft. Bei einer Gesamtmenge von 9.000 Stück sei das schon eine ordentliche Zahl die nicht verkauft wurde, sagte Gerhard Schranz vom burgenländischen KFZ-Handel.

Dass der Neuwagenabsatz dieses Jahr rückläufig war, dürfte mehrere Ursachen haben. Die gesamte wirtschaftliche Lage, die steuerliche Belastung am Neufahrzeug und die Tatsache, dass die Fahrzeuge immer besser würden und die Kunden daher länger mit ihren Fahrzeugen fahren seien Gründe dafür, so Schranz.

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Trotz des guten Angebots sind die Neuzulassungen rückläufig

Manche Händler sind aber trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit dem Verkaufszahlen zufrieden. Er sei an und für sich mit dem Wirtschaftsjahr 2015 sehr zufrieden, sagte Ernst Kohla, Autohändler aus St. Michael.

Für ihn seien dabei drei Punkte wesentlich. Man habe im Premiumsegment eine deutlich bessere Ausgangslage gehabt als der Gesamtmarkt. Man habe zum richtigen Zeitpunkt, die richtigen Modelle mit entsprechenden Verkaufsförderungsmaßnahmen auf den Markt gebracht und das Engagement der Mitarbeiter sei groß, so Kohla.

Dieselfahrzeuge nach wie vor am beliebtesten

Elektro- und Gasautos spielen im Verkauf nach wie vor nur eine marginale Rolle. Dafür sind mehr als 60 Prozent aller verkauften Fahrzeuge Dieselautos. Die Benzinmodelle seien zwar immer wieder attraktiver geworden und seien auch im Verbrauch deutlich niedriger geworden. Der Burgenländer kaufe eigentlich Dieselmodelle, so Kohla.

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Die SUV´s, also Sport- und Nutzfahrzeuge, werden immer beliebter

Außerdem bevorzugen offenbar immer mehr Burgenländer Autos, in die man bequem einsteigen kann - nämlich so genannte SUV’s - mehr dazu in Burgenland Spitzenreiter bei SUVs. Im Gegensatz zum Neuwagenmarkt ist der Handel mit dem Gebrauchtwagenmarkt zufrieden. Der Gebrauchtwagenmarkt sei ein sehr stabiler Markt. In den letzten Monaten sei er sicherlich besser gewesen als der Neuhandel, sagte Gerhard Schranz. Für 2016 hofft der KFZ-Handel, dass man die Verkaufszahlen von heuer zumindest halten kann. Das wäre bereits ein Erfolg, hieß es.

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