EU-Politik für Schüler

Eine Sitzung des Europäischen Parlaments an der Schule nachstellen - mit dieser Übung will das Europäische Jugendparlament Schüler für EU-Themen sensibilisieren. Zum ersten Mal hat jetzt das Europäische Jugendparlament im Burgenland getagt.

Die Sitzung des Europäischen Jugendparlamentes fand an der Handelsakademie in Neusiedl am See statt. Knapp 50 AHS- und BHS-Schüler diskuttierten beispielsweise über den Umgang mit Flüchtlingen. Sie sprachen darüber, ob die Türkei der Europäischen Union beitreten soll, wie man verhindert einen Austritt Großbritanniens aus der EU verhindern könnte, oder welche Länder man angesichts der aktuellen Flüchtlingsströme zu sicheren Drittstaaten erklären könnte.

Positionen erarbeiten

Die Schüler erarbeiteten zunächst in Ausschusssitzungen ihre Positionen und debattierten diese dann in der Plenarsitzung - und zwar auf englisch. „Wir wollen ein Verständnis für Europapolitik bewirken, denn es ist generell nicht selbstverständlich, dass sich Jugendliche heutzutage mit Politik tatsächlich auseinandersetzen“, so Lena Strehmann vom Europäischen Jugendparlament Österreich.

„Das ist auch Förderung der Sprachkenntnisse, auch der europäische Gedanke wird ihnen näher gebracht“, sagte Beata Sämann, die Direktorin der Akademie der Wirtschaft. Organisiert werden die Sitzungen des Europäischen Jugendparlaments von Nationalen Komitees. Die Betreuer der einzelnen Ausschüsse kommen aus allen Teilen Europas - und sie lobten die Jugendparlamentarier aus dem Burgenland.

Englisch-Kenntnisse sehr gut

Obwohl sie alle sehr jung sind, wissen sie, worüber sie reden und sie wirken sehr eloquent. Englisch-Kenntnisse und Diskussionskultur sind in Österreich sehr gut, was nicht in allen EU-Ländern so ist. Rund um die Sitzung des Europäischen Jugendparlaments gab es für die teilnehmenden Schüler auch umfassendes Informationsmaterial zur EU.