Europol: Pinkafelder bekämpft Geldwäscher

Wenn man in den Medien von großen Erfolgen gegen Geldwäsche-Organisationen hört, dann könnte es sein, dass ein Burgenländer bei den Ermittlungen beteiligt war. Denn Burkhard Mühl aus Pinkafeld ist Europol-Beamter.

Wenn Burkhard Mühl Freitags von der Arbeit nach Hause kommt, dann mittels Flugzeug aus Den Haag. Der 53-Jährige arbeitet als Europol-Beamter in der Geldwäsche-Bekämpfung und spürt illegale Geldflüsse auf. „Es kann sein, dass eine verdächtige Transaktion von einer Bank gemeldet wird, an die Behörde eines Mitgliedsstaates. Dieser Mitgliedsstaat stellt diese Informationen bei Europol ein und wir versuchen diese Informationen dann mit den Daten bei Europol abzugleichen. Wenn die Person bereits bei uns bekannt ist, haben wir einen wieteren Ermittlungsansatz“, so Mühl.

Aufregend ist sein Job allemal, auch wenn er vorwiegend vom Schreibtisch aus arbeitet und bei Einsätzen nur selten selbst vor Ort ist. Seinen ersten Geldwäschefall hat Burkhard Mühl 1992 in Wien aufgeklärt, sein größter Erfolg für die Europol in diesem Jahr war die Beschlagnahmung von gestohlenen fünf Millionen Dollar Schwarzgeld in Hongkong. Und in Sachen Geldwäsche gibt es aktuell viel zu tun, erklärte der Kriminalist.

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Burkhard Mühl arbeitet in Den Haag bei der Europol

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Burhard Mühl mit seiner Familie

Nimmt Arbeit nicht mit nach Hause

„Wir sind auch im Rahmen des Menschenhandels mit der illegalen Immigration tätig. das stellt uns vor große Herausforderungen. Wir versuchen die Profite aus diesen Strafhandlungen aufzuspüren, damit die Täter diese Gewinne nicht nützen können“, sagte Mühl.

Seit neun Jahren ist Burkhard Mühl jetzt bei der Europol. Seine Frau versteht, dass er für eine so spannende Aufgabe gerne jede Woche nach Den Haag pendelt - und sie interessiert sich für seine Arbeit. „Ich lese viele Krimis, er weniger, also er nimmt die Arbeit nicht mit nach Hause. Ich interessiere mich schon sehr dafür“, so Carmen Mühl. Für dieses Jahr ist sein Einsatz für die Europol auch schon erledigt, Burkhard Mühl ist jetzt im Weihnachtsurlaub. Aber ab Jänner geht die Verbrecherjagd dann wieder weiter.