Burgenland Tourismus erzielt Umsatzrekord

Der Tourismus im Burgenland macht heuer erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Auch bei den Nächtigungen zeichnet sich für dieses Jahr ein kleines Plus ab, hieß es Montagabend bei der Tourismus-Enquete im Kulturzentrum in Eisenstadt.

Für 2016 gibt sich der Burgenland Tourismus besonders optimistisch. Man rechnet angesichts der Qualifikation der Fußball-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft mit außergewöhnlichen Werbeeffekten für das Burgenland - die langjährige Sponsortätigkeit für die Nationalmannschaft macht sich nun bezahlt. Der Werbewert habe sich durch den Aufstieg auf den zehnten Platz der Weltrangliste verzehnfacht, sagte Burgenland-Tourismus-Direktor Mario Baier bei der Enquete.

Tourismus-Enquete im Kulturzentrum

ORF

Showprogramm bei der Tourismus-Enquete

Der Präsident des Burgenland Tourismus, Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), sieht im Engagement weiterhin ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: „Grundsätzlich ist zu sagen, je mehr Erfolg das Team hat, da wird’s nicht billiger.“ Der Wert des Teams sei auch im Werbebereich gestiegen, aber es gebe ein großes Entgegenkommen des Österreichischen Fußballverbandes, weil das Burgenland seit vielen Jahren, das Nationalteam unterstützt. Man habe deutlich mehr Werbewert, als dafür Geld ausgegeben werde, so Niessl.

Weitere Investitionen notwendig

Das neuerlich novellierte Tourismusgesetz wurde von den Verantwortlichen verteidigt. Es sieht die Auflösung der kleinen regionalen Tourismusverbände vor. „Wir haben bewusst einen Weg eingeschlagen, um größere, professionellere und schlagkräftigere Verbände zu gründen“, sagt Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ). Die Grenze liegt bei 50.000 Nächtigungen. Burgenlandweit werden voraussichtlich 20 bis 25 Tourismusverbände übrigbleiben.

Um weiter Wachstum zu erzielen, müsse vor allem in die Hotellerie investiert werden, so Tourimus-Direktor Baier: „Da brauchen wir dringend neue Betten, mehr Betten und Qualitätsbetten.“ Heuer wird der burgenländische Tourismus voraussichtlich mit einem leichten Plus und 2,9 Millionen Nächtigungen abschließen.

Kritik von ÖVP und LBL

ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner kritisierte in einer Aussendung das neue Tourismusgesetz. Damit würde sich Landeshauptmann Niessl alle Zugriffsrechte auf den burgenländischen Tourismus sichern. Auch Landtagsabgeordenter Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland (LBL) meint, das neue Gesetz werde „eine weitere Spielwiese“ für Landeshauptmann Niessl.

Link: