Brandtner: Neue Heimat in Minihof-Liebau
Brandtner zog vor wenigen Wochen in ihr neues Haus. Im Untergeschoß richtete sie sich ein lichtdurchflutetes Atelier ein und hat dort viel Platz, um an Ölgemälden, Aquarellen und Holzschnitten zu arbeiten. Es sei einerseits das Haptische, das sie so anrege, sagte Brandtner. Das Holz oder das Linoleum habe einen eigenen Duft, das rieche man und spüre man. Auf der anderen Seite sei es die manuelle Arbeit, die sie reize.
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Arbeit mit handgeschöpftem Papier
Wenn Sophia Brandtner ihre 20 Jahre alte Druckerpresse in Schwung bringt, legt sie zuerst das Papier ein und setzt dann den Druckstock auf. Sie arbeite mit handgeschöpftem Papier, das sie sich auch selber mache, so die Künstlerin. Daher sei der Rand nie ganz exakt und sie könne sich schlecht einen Passer machen, daher habe sie sich angewöhnt verkehrt herum zu arbeiten.
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Vergisst im Atelier die restliche Welt
Ihr Wissen gibt Brandtner auch in Kursen weiter, in Neumarkt an der Raab oder kürzlich in der Liebhaberei in Deutsch Kaltenbrunn. Die 54-Jährige braucht es, künstlerisch aktiv zu sein. Meist arbeitet sie in ihrem Atelier an mehreren Zyklen gleichzeitig und vergisst alles um sich herum: „Ich hör’ nichts, ich seh’ nichts, ich ess’ nichts, ich trink’ nichts, ich weiß nicht, wie spät ‚s ist - und eigentlich hab‘ ich nie eine Uhr oben - und das ist einfach ein tolles Geschenk, dass man das haben kann, einfach da hineinzufallen.“