Pendler nach Polen: Manfred Schatovich
Angefangen hat die Auslands-Karriere von Manfred Schatovich im Jahr 1989. Damals wurde dem Unterpullendorfer die Bauleitung für ein Luxushotel im Zentrum von Warschau übertragen. Es war eines der ersten großen Projekte unter österreichischer Führung in Polen nach der politischen Wende. In Spitzenzeiten waren fast 2.000 Arbeiter auf der Baustelle tätig.
„Es war sicher eine neue Erfahrung, weil man so große Bauvorhaben in jungen Jahren nicht - oder nicht so oft - zur Betreuung kriegt. Und in Österreich hat es damals noch keine Hochhausbauten in einem solchen Ausmaß gegeben“, so Schatovich.
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Zwei Milliarden Euro Bauvolumen
Danach ging es für den Burgenländer Schlag auf Schlag. Manfred Schatovich errichtete Büro- und Bankgebäude ebenso wie Wohnhäuser in Polen. Er absolvierte neben seiner Arbeit am Bau ein Wirtschaftstudium in Warschau.
Zunächst arbeitete er als Angestellter, 2001 macht er sich schließlich in Warschau selbständig. Seither entwickelt er Bau-Projekte für Investoren. Die von ihm betreuten Projekte schätzt er bis jetzt in Summe auf ein Volumen von etwa 2 Milliarden Euro.
In meiner aktiven Zeit habe ich ungefähr 600.000 Quadratmeter Bürofläche errichtet, ungefähr 150.000 Quadratmeter Bankhausflächen, noch einmal 100.000 Quadratmeter Wohnhausfläche beziehungsweise kleinere Shopping-Malls mit jeweils 20.000 Quadratmetern", rechnet der Bautechniker nach.
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Potenzial erkannt und genutzt
Der Unterpullendorfer hat schon früh das Entwicklungspotenzial des polnischen Immobilienmarktes erkannt und er hat es auch genutzt. Der Burgenländer blickt auch zuversichtlich in die Zukunft, denn für nächstes Jahr rechnen Experten in Polen mit einem Wirtschaftswachstum von vier bis fünf Prozent - ein Spitzenwert im Europa-Vergleich. Für Österreich beispielsweise wird ein Wirtschaftswachstum von unter zwei Prozent prognostiziert.