Jede fünfte Frau ist Opfer häuslicher Gewalt
Der Verein „die Treppe“ rief eine Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt ins Leben. Studien machen deutlich, dass Gewalt jeder Frau widerfahren kann - unabhängig von ihrer Bildung, ihrem sozialen Status oder ihrer Herkunft. Zusätzliche ist häusliche Gewalt kein privates Problem.
Zur Sensibilisierung sind vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im psychosozialen, medizinischen und pflegerischen Bereich aufgerufen, sagte Gabriele Arenberger, die Vorsitzende des Vereins „die Treppe“. Der Verein betreut das Frauenhaus Burgenland und hat eine Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt ins Leben gerufen. Oft sind gerade Krankenhäuser die erste Anlaufstelle für die Opfer von häuslicher Gewalt.
Opferschutzgruppe im Krankenhaus
Im Rahmen dieses EU-Projektes wurde eine Opferschutzgruppe im Krankenhaus etabliert, mit zwei klinischen Projektleiterinnen des Krankenhauses und einer Gewaltschutzexpertin des Frauenhauses. Heuer im Herbst wurden bereits drei Schulungen durchgeführt. Das medizinische Personal lernt dabei, wie man häusliche Gewalt ansprechen und dokumentieren kann, welche Hilfsdienste und Hilfsorganisationen es gibt. Außerdem wurde ein eigenes Handbuch für den professionellen Opferschutz an Krankenhäusern entwickelt.