Soko Kfz forscht Autoschieber-Bande aus

Die Soko Kfz hat in den vergangenen sechs Monaten eine europaweit agierende, sechsköpfige Bande von Autoschiebern ausgeforscht. Die Verdächtigen im Alter von 31 bis 49 Jahre sollen einen Schaden von 410.000 Euro verursacht haben.

Auf das Konto der Bande sollen mindestens elf Autodiebstähle in Deutschland, Belgien und den Niederlanden gehen. Die Autos wurden dann in Frankreich manipuliert und bekamen schließlich in Österreich neue Fahrzeugpapiere. Die Polizei hat bisher gestohlene Autos im Gesamtwert von 235.000 Euro sichergestellt. Die sechs Männer aus Georgien und Tschetschenien wurden in Österreich angehalten oder bei Hausdurchsuchungen festgenommen.

Sechs Jahre Soko Kfz

Die Soko Kfz wurde vor sechs Jahren gegründet, um die Zahl der Autodiebstähle zu senken. Sie besteht aus zehn Beamten, die ihre Büros im Landeskriminalamt in Eisenstadt haben. Dort werde jeder Fahrzeugdiebstahl in Österreich gespeichert und analysiert, sagte der Leiter der Soko Kfz, Andreas Kummer. Erkenne man dann Trends, dann könne man diese Informationen entweder an die Kollegen zur Fahndung hinausgeben oder man bearbeite die Fälle selbst gemeinsam mit anderen Dienststellen.

Meistens ausländische Banden

Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Ausland, sagte Kummer: 94 Prozent der von der Soko angezeigten Personen stammen von dort. Im Regelfall handle sich um eine kriminelle Vereinigung, die unterste Stufe seien die Kurierfahrer, die das gestohlene Fahrzeug von A nach B brächten. Es gebe die Spezialisten, die ein Fahrzeug aufbrächen, die Auftraggeber, die Logistiker, die das verwerteten und die Hehler.

258 Festnahmen in sechs Jahren

502 Verdächtige wurden in den vergangenen sechs Jahren ausgeforscht, 258 festgenommen. Den Beschuldigten konnten fast 1.000 Autodiebstähle nachgewiesen werden. Die Schadenssumme betrug bisher mehr als 31 Millionen Euro. Der große Erfolg der Soko Kfz sei bei ihrer Gründung noch nicht absehbar gewesen, sagte Kummer. Dass man so in gewisse Regionen der Täter und in den Markt hineinstoßen habe können, habe auch die Soko selber überrascht.