Nickelsdorf bleibt in Bereitschaft

Die Flüchtlingsbewegung hat sich komplett in den Süden Österreichs verlagert. Daher ist die Lage in Nickelsdorf in den vergangenen zwei Wochen ruhig geworden. Die Einsatzkräfte halten sich aber für alle Eventualitäten bereit.

Die Zelte und das rund 15.000 Quadratmeter große Areal an der Grenze bei Nickelsdorf sind leer, der Großteil der freiwilligen Helfer ist abgezogen. Polizei, Bundesheer und Rotes Kreuz bleiben aber dennoch vor Ort.

Kontrollen gegen Schlepper

15 Polizisten sind zum Beispiel im Grenzkontrolleinsatz. Auf der A4 und der Bundesstraße B10 werden nun wieder verdächtige Fahrzeuge wie Kastenwagen auf Schlepper und Flüchtlinge kontrolliert. Laut einem Sprecher der Landespolizeidirektion gab es in den vergangenen Tagen aber kaum Aufgriffe. Etwa 25 weitere Polizisten aus dem Burgenland sind außerdem seit Tagen unterstützend in der Steiermark und in Kärnten im Flüchtlingseinsatz.

Soldaten in Nickelsdorf und Heiligenkreuz

Von Seiten des Bundesheeres sind in Summe etwa 110 Soldaten in Nickelsdorf stationiert - ein Drittel ist ständig anwesend. Die Soldaten kommen aus der Jansa-Kaserne in Großmittel in Niederösterreich. Das Bundesheer unterstützt einerseits die Polizei bei den Grenzkontrollen, anderseits sind die Soldaten für die humanitäre Versorgung abgestellt und in Bereitschaft. Etwa 100 Soldaten sind derzeit im Süden, in Heiligenkreuz an der Grenze im Flüchtlingseinsatz, auch dort kamen zuletzt vor etwa zehn Tagen Flüchtlinge an.

Nur zwei Rot-Kreuz-Mitarbeiter an der Grenze

Das Rote Kreuz ist nur noch mit zwei Helfern an der Grenze. Ein Einsatzleiter und ein Assistent sind in der Veterinärstation in Nickelsdorf, um Flüchtlinge, die etwa von Schleppern über die Grenze gebracht und von der Polizei angehalten werden, ärztlich versorgen zu können. Alle Einsatzorganisationen können aber, im Fall dass sich die Situation an der Grenze ändern sollte, innerhalb weniger Stunden wieder ausreichend Personal bereitstellen.

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