Neue grenzüberschreitende Verbindungen

Das Burgenland und Ungarn rücken über EU-Förderungen näher zusammen. Es sollen neue grenzüberschreitende Verkehrsverbindungen entstehen. Es geht um Straßen aber auch um Bahnprojekte. Erstmals hat man sich auf gemeinsame Projekte geeinigt.

Die gemeinsame Projektliste betrifft die Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Halbturn, St. Margarethen, Neckenmarkt, Lutzmannsburg und Moschendorf. Bereits in Umsetzung ist der Bau der Burgenland-Schnellstraße (S31) bis zur Grenze bei Ratterdsdorf und von dort dann weiter die Verlängerung in Ungarn. Dazu kommen noch Bahnprojekte, allen voran die Verbindung Szombathely-Oberwart-Friedberg.

Verkehrsprojekte

ORF

Diese gemeinsame Projektliste sei das Ergebnis einer zweijährigen Arbeit, so der burgenländische Verkehrskoordinator Peter Zinggl. 80 mögliche Verkehrsverbindungen seien dabei auf dem Tisch gelegen und 50 Machbarkeitsstudien erstellt worden, so Zinggl. Dabei seien auch die Bürgerinnen und Bürger eingebunden worden. Das soll auch weiterhin so bleiben, d.h. die Projekte sollen nur bei Akzeptanz der Anrainer realisiert werden.

Hoffen auf EU-Förderungen

Bei der Finanzierung hoffe man auf EU-Gelder, so Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Deshalb sei man gefordert, gute Grundlagen zu liefern. Die Fördermittel sollen aus dem sogenannten Juncker-Plan der EU-Kommission kommen. Der nächste große, gemeinsame burgenländisch-ungarische Schritt steht damit auch schon fest: Man wolle gemeinsam in Brüssel für die Verkehrsprojekte werben, sagte auch der ungarische Staatssekretär Levente Magyar.

Grüne: Chance für Personenverkehr auf Schiene

Es würden sicher nicht alle zirka 90 Verkehrsprojekte verwirklicht werden, sagte der Abgeordnete der Grünen, Wolfgang Spitzmüller. Aber er sehe erstmals nach jahrelangen Versprechungen eine echte Chance, dass im Bezirk Oberwart, wieder ein Personenverkehr auf der Schiene fahre. Ein Wermutstropfen ist für Spitzmüller, dass in Ungarn ebenso wie im Burgenland auch stark auf den Straßenausbau gesetzt wird.