Bedarf an Pflege und Betreuung steigt

Mehr als 28 Prozent der Burgenländer sind älter als 60 Jahre. Dadurch steigt auch der Bedarf an Betreuung und Pflege. Die Caritas-Kampagne „Es ist immer noch mein Leben“ zeigt Möglichkeiten und die Situation im Burgenland auf.

Vor einem Jahr wurde das neue Caritas Haus St. Martin in Eisenstadt eröffnet, eines von vier Altenwohn- und Pflegezentren im Burgenland. Insgesamt gibt es in allen Pflegeeinrichtungen im Burgenland 2.091 Pflegebetten, davon betreibt die Caritas 280.

Pflege daheim wird weniger

Derzeit hat die Caritas 250 Mitarbeiter. Im ganzen Land gibt es acht Stützpunkte der Hauskrankenpflege. Die Pflege daheim ist großes Thema, denn bisher wurden 80 Prozent der pflegebedürftigen älteren Menschen von Familienmitgliedern betreut. Das werde sich künftig ändern, so Caritas-Direktorin Edith Pinter.

„Der eine Trend ist, dass immer mehr Frauen berufstätig sind und dadurch nicht zuhause pflegen können. Und es sind vor allem Frauen, die die Pflegearbeit leisten. Und zum anderen leben immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer in Single-Haushalten. Und hier wird die Pflege zuhause schon mehr in Richtung Pflege in der stationären Einrichtung gehen“, so Pinter.

Steigender Bedarf an Heimplätzen

Derzeit gibt es im Burgenland 43 Heime, die gut ausgelastet sind. Ein Teil davon wird vom Land betrieben, ein Teil privat. Es besteht aber zusätzlicher Bedarf. Der soll mit dem Ausbau der bestehenden Heime und auch dem Bau neuer Einrichtungen abgedeckt werden, sagt Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ).

„Der Gesundheits- und Sozialbereich deckt ein Viertel des Landesbudgets im Burgenland ab. Und das ist auch gut so, das ist auch politisch gewollt. Wir werden auch, wenn wir Mehrausgaben in diesem Bereich haben, diese Mehrausgaben auch decken, weil es eine gewollte politische Aufgabe ist, hier auch den Bedürfnissen der Menschen nachzukommen“, so Darabos.

Tag der offenen Türe

Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der betreuten Menschen soll eingegangen werden, Achtung und Selbstbestimmung seien dabei wichtig, heißt es. Die Caritas möchte flexible Betreuungsangebote weiter ausbauen. Am 23. Oktober lädt die Caritas zum Tag der offenen Türe. Interessierte können sich dabei in den Altenwohn- und Pflegezentren selbst ein Bild machen.

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