Wiedereinstieg durch Arbeitsstiftung

Im März ist die Hiobsbotschaft verkündet worden, dass der Wäschehersteller Triumph sein Produktionswerk Oberwart schließt. Mit Hilfe einer Arbeitsstiftung versucht ein Teil der Belegschaft den Wiedereinstieg in den hart umkämpften Arbeitsmarkt zu schaffen.

Für 210 Frauen und einige Männer war auf einmal die Welt zusammen gebrochen. Seit 31.August ist das Triumph-Werk in Oberwart zu. Die Arbeitsstiftung dient für die ehemaligen Triumph-Mitarbeiterinnen als Auffangnetz. Vor rund einem Monat hat die Stiftung ihre Arbeit aufgenommen.

Bis jetzt nehmen rund 30 Frauen das Angebot in Anspruch, sagte Margit Kritsch-Steiger von am-consulting, die für die Triumph-Arbeitsstiftung verantwortlich ist. „Diese Frauen befinden sich derzeit aktuell in Qualifizierungen, streben ihre gewünschte Berufsausbildung an, bekommen Betreuung, bekommen Beratung und Hilfestellung bei den Praxisbetrieben, in denen sie ihre Praktika absolvieren“, so Kritsch-Steiger.

Berufliche Neuorientierung

Denn viele der betroffenen Frauen - das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre - wollen sich mit Hilfe der Arbeitsstiftung beruflich neu orientieren, sagte Kritsch-Steiger. „Das sind in erster Linie Berufe wie Betriebslogistik, da haben wir mehrere Frauen. Auch Büro, das ist jetzt in Kombination mit Buchhaltung. Allerdings ist auch Pflege ein Schwerpunktthema, Soziales und es gibt auch etliche Technikerinnen, die auf dem Weg zur Mechatronikerin sind“, so Kritsch-Steiger.

Möglich bis März 2016 einzutreten

Dass bisher erst 30 von den mehr als 200 gekündigten Frauen in die Arbeitsstiftung eingetreten sind, hat damit zu tun, dass einige bereits wieder einen Job gefunden haben, in Karenz sind oder sich noch in der Orientierungsphase befinden. Bis Ende März 2016 können alle Betroffenen noch in die Arbeitsstiftung eintreten.

Finanziert wird diese derzeit vom Triumph-Konzern. Zusätzlich hat Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) angekündigt, die Arbeitsstiftung seitens des Landes mit 200.000 Euro zu unterstützen. Wie viel davon fließen wird, hängt letztlich von der Anzahl der Frauen ab, die an der Arbeitsstiftung teilnehmen.

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