Flüchtlinge: Anzahl fast halbiert

Die Zahl der Flüchtlinge in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl) ist rückläufig. In dieser Woche haben rund 36.000 Flüchtlinge die Grenze bei Nickelsdorf überschritten. In den Wochen davor waren es jeweils zwischen 50.000 und 60.000.

Die Gründe dafür seien vielfältig. Einerseits könnte die Witterung eine Rolle spielen und anderseits die Tatsache, dass es ab Serbien beziehungsweise Montenegro eine Art Korridor gebe, um die Flüchtlinge geordnet Richtung Österreich zu bringen, hieß es am Sonntag von der Landespolizeidirektion Burgenland.

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Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporterin Dorottya Kelemen über die Ursachen des Zahlenrückgangs bei den ankommenden Flüchtlingen in dieser Woche

Alle Quartiere in spätestens zwei Wochen winterfest

Bis zu 10.000 Personen am Tag könne die Polizei ohne weiteres bewältigen, derzeit seien es im Schnitt aber nur rund 5.000 Flüchtlinge, die in Nickelsdorf ankommen würden, so Doskozil. Laut Doskozil sei das nächste Ziel nun die Quartiere für die ankommenden Flüchtlinge winterfest zu machen. Dies soll in den nächsten ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein. Wenn die Größenordnungen der ankommenden Flüchtlinge so bleiben würden und eventuell auch noch zurückgehen würden, würde es für die Exekutive durchaus Regeldienst.

Die Flüchtlinge müssen derzeit auf ungarischer Seite am Bahnhof Hegyeshalom aussteigen und den restlichen Weg nach Österreich zu Fuß gehen. Die Züge mit denen die flüchtenden Menschen ankommen, können nach wie vor nicht bis zum Bahnhof Nickelsdorf durchfahren. Zum einen liege das daran, dass dies meist ungarische Regionalzüge seien, zum anderen komme es aber auch darauf an, wo die Endstation der Züge sei. Es würde auch von den dortigen Kapazitäten abhängig sein, wie viele Züge geführt werden könnten, sagte Doskozil.

Regelbetrieb für die Einsatzkräfte stellt sich ein

Natürlich würde es auch für die Polizei in Nickelsdorf einfacher sein, wenn man die Menschen gleich weiter nach Wien transportieren könne. Man sei aber jetzt eingespielt und könne gewisse Kapazitäten erledigen. Man habe mit den übrigen Einsatzkräften einen Modus gefunden, wo man durchaus 10.000 Flüchtlinge pro Tag bewältigen könne und so wie es jetzt laufe, auch mit den Rückgängen die man verzeichnen konnte, sei man zufrieden, sagte Doskozil.

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