Kastanienernte fällt mager aus

Der trockene Sommer hat nicht nur Weizen und Kukuruz zugesetzt - auch bei den Edelkastanien dürfte die Ernte geringer ausfallen, so die Rückmeldungen aus den Regionen rund um Klostermarienberg und Forchtenstein.

Klostermarienberg liegt in der Genussregion „Mittelburgenländische Kaesten und Nuss“ und ist auch für sein Kastanienfest Ende Oktober bekannt. Heuer ist die Stimmung bei dem Vermarkterverein „D’Kästnklauba“ etwas gedämpft. Man rechnet aufgrund des trockenen Sommers mit Ernteeinbußen.

Edelkastanien

ORF

Kastanienbäume in Klostermarienberg

Ernte mindestens halbiert

Während man in einer regulären Saison in der Region zwischen 4.000 und 6.000 Kilogramm Edelkastanien sammle, so rechne man heuer nur mit etwa 2.000 Kilogramm, sagte Stefan Pichler vom Vermarkterverein. Man habe seit Ende Juni fast keinen Regen in der Region gehabt und damit hätten die Kastanien natürlich Probleme.

Statt drei Kastanien sei in der Regel nur eine in einer Höhle drinnen, so Pichler. Bei den Frühsorten seien die Kastanien zwar relativ schön gewesen, bei den Spätsorten schaue es aber nicht ganz so gut aus, diese dürften noch mehr unter der Trockenheit gelitten haben.

Edelkastanien

ORF

Kastanien

Schädlinge machen Kastanien zu schaffen

Eine Dauerbedrohung ist der Kastanienrindenkrebs. Man versuche, ihn so gut es gehe, zu bekämpfen, habe ihn aber nach wie vor nicht im Griff, so Pichler. Es gebe eine Paste, die man auftragen könne, um den letalen Pilz in einen nicht letalen umzuwandeln, so dass man zumindest die Bäume erhalten könne.

Ein weiterer Schädling, der erwartet werde, sei die Kastaniengallwespe. Diese ruinierte in Korsika bereits ganze Kastanienhaine und befiel auch schon Bäume in der Steiermark. Daher ist man auch im Burgenland in Sorge. Die Haupterntezeit der Edelkastanien beginnt in rund zwei Wochen.