Borkenkäfer-Invasion in Wäldern

Forstfachleute schlagen Alarm: Der gefürchtete Borkenkäfer wütet wieder in den burgenländischen Wäldern. Die Förster sprechen von einer regelrechten Invasion. Die Schäden sind enorm.

Fichtenwälder, in denen der Borkenkäfer wütet oder bereits gewütet hat, sind leicht erkennbar. Die Bäume sind dürr, haben keine Nadeln mehr, die Rinde hat sich vom Stamm gelöst. Derart kranke Wälder sehe man derzeit im ganzen Burgenland, sagte der Forstberater der Landwirtschaftskammer, Herbert Stummer: „Die Lage ist ernst.“ Für die Borkenkäfer-Invasion sind laut Stummer drei Faktoren verantwortlich: Eisbruch- und Sturmschäden im Winter und Frühling, Trockenheit und hohe Temperaturen.

Rinde mit Borkenkäfer

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Borkenkäfer auf Baumrinde

Wälder sterben innerhalb weniger Wochen ab

Ganze Wälder können durch das massenhafte Auftreten des Borkenkäfers innerhalb weniger Wochen absterben. Für die Besitzer bestehe akuter Handlungsbedarf, sagte der Obmann des burgenländischen Waldverbandes, Klaus Friedl. Sie müssten das befallene Holz innerhalb von maximal sechs Wochen aus dem Wald bringen.

Käferholz wird aus Wald herausgebracht

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Befallene Bäume müssen so schnell wie möglich entfernt werden

Weniger Geld für Käferholz

Der Waldverband ist derzeit mit allen verfügbaren Holzernte-Maschinen im Einsatz. Käferholz lasse sich zwar verkaufen, allerdings mit erheblichen Preiseinbußen, sagte Obmann Friedl. Man bekomme dafür zwischen 30 und 50 Prozent weniger. Ein Ende der Käferplage ist noch nicht in Sicht. Denn bei einer Tagestemperatur zwischen 15 und 25 Grad plus kann sich der Käfer nach wie vor weiter vermehren.

Von Borkenkäfer geplagte Wälder

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Befallene Bäume