Apfelernte beginnt heuer früher

Im Burgenland hat die Haupternte bei den Äpfeln eingesetzt. Der heiße und trockene Sommer setzte den Früchten teilweise erheblich zu. Viele Früchte waren aufgrund von Sonnenbrand unverkäuflich und nicht verwertbar.

Die Erntezeit in den burgenländischen Apfelplantagen begann heuer etwas früher als sonst. Im Burgenland wird Tafelobst auf einer Fläche von rund 500 Hektar angebaut. Von der Menge her sei es in diesem Jahr eine Durchschnittsernte, jedoch werde die Fruchtgröße heuer kleiner sein als im vergangenen Jahr, sagt Johann Plemenschits vom burgenländischen Obstbauverband und selbst Obstbauer in Klostermarienberg (Bezirk Oberpullendorf).

Große Schäden durch Sonnenbrand

Ein großes Problem war mancherorts auch der Sonnenbrand. Die extreme Hitze im vergangenen August schädigte die Früchte zum Teil. Davon waren vor allem jene Obstgärten und Plantagen betroffen, die nicht bewässert wurden. Durch die extreme Sonneneinstrahlung seien die Äpfel an vielen Stellen regelrecht verbrannt. Solche Äpfel seien auch nicht mehr für die Industrie verwertbar, da sie einen Bratapfelgeschmack hätten, der auch im Saft störend sei, sagt Plemenschits.

Apfelernte im Südburgenland

ORF

Brandschäden durch extreme Sonneneinstrahlung

Etwa zehn Prozent der Ernte waren davon heuer betroffen. Auf die innere Qualität der Äpfel habe sich der heiße Sommer dagegen positiv ausgewirkt, so Plemenschits. Man habe heuer echte Geschmacksbomben zu bieten, denn aufgrund der vielen Sonnentage sei die Zucker- und Aromaausbildung sehr stark.

Weiterhin keine Exporte nach Russland

Sorgen machte den Obstbauern diese Saison vor allem der Absatz. Weil Russland nach wie vor kein Obst aus Europa importiert, gehen die Exportzahlen zurück. Der neue Hoffnungsmarkt für die heimischen Obstbauern ist nun Nordafrika. Die Vermarkter hätten dort Märkte erschlossen und werden jetzt versuchen dorthin Äpfel zu verkaufen. Dadurch solle der europäische Markt entlastet werden und Preise erzielt werden, die für die Produzenten ein wirtschaftliches Weiterbestehen ermöglichen, so Plemensits.

Apfelernte im Südburgenland

ORF

Apfelernte in Klostermarienberg

Große Nachfrage nach Fruchtsäften

Neben dem Tafelobstverkauf setzten immer mehr Bauern auf die Obstveredelung, wie etwa auf die Produktion von Apfelsaft. Die Nachfrage der Konsumenten nach naturbelassenen Fruchtsäften steigt zunehmend. Zum Teil kommt das Obst für die Apfelsaftproduktion auch aus den Streuobstwiesen, wovon es im Burgenland noch rund 1.000 Hektar gibt.

Link: