Burg Lockenhaus ist fertig saniert

In den vergangenen Monaten wurde Burg Lockenhaus (Bezirk Oberpullendorf) umfassend saniert. Nun ist diese Denkmalschutzoffensive abgeschlossen. Insgesamt flossen fast 700.000 Euro in die Arbeiten an der Burg.

Zehn Millionen Euro sind in den vergangenen sieben Jahren im Burgenland insgesamt in Denkmalschutzmaßnahmen geflossen. Finanziert wurden damit unterschiedlichste Arbeiten - von der Freilegung mittelalterlicher Fresken in der Parndorfer Pfarrkirche bis zur Sanierung der Fassade von Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach.

700.000 Euro für Sanierung

Fast 700.000 Euro kostete die Generalsanierung der Burg Lockenhaus, die seit dem 13. Jahrhundert kriegerischen Einfällen und der Vergänglichkeit trotzt. Kanizsay, Nadasdy, Draskovich und Esterhazy hießen die früheren Besitzer. Seit den 1970er-Jahren verwaltet eine Stiftung die Burg, die einst ein Sitz des Templerordens gewesen sein soll.

Burg Lockenhaus

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30.000 Besucherinnen und Besucher kommen pro Jahr

Seminare und Musikveranstaltungen

Die Ritterromantik lockt jährlich rund 30.000 Besucherinnen und Besucher an. Mit Musikveranstaltungen, wie dem zur Zeit stattfindenden Seminar für irische Musik, Konzerten des international renommierten Kammermusikfestes oder der Burgenländischen Musikantenwoche bringt man zusätzliches Leben in das alte Gemäuer.

Und an dem hatte der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. Dächer und Fassaden waren undicht, hinter dem Efeubewuchs fand man unzählige Löcher im Mauerwerk. Drei Monate dauerte die Sanierung, mehr als 680.000 Euro wurden investiert. Das Geld stammt zu einem Viertel vom Land und zu drei Vierteln aus Phasing-Out-Mitteln der Europäischen Union.

Burg Lockenhaus

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Dächer, Fassaden und Mauern wurden saniert

Zehn burgenländische Firmen im Einsatz

Zehn burgenländische Firmen mit bis zu 30 Fachkräften haben an der Burg gearbeitet. Für Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) war die Sanierung auch eine Investition in die burgenländische Wirtschaft. „Weil die Maßnahmen, die hier burgenlandweit gesetzt wurden, den burgenländischen Arbeitsmarkt sehr belebt haben, weil gerade Sanierungsmaßnahmen arbeitsintensiv sind“, so Bieler.

Die Burg Lockenhaus verfügt jetzt auch über eine zeitgemäße Kennzeichnung der Fluchtwege und über moderne Sanitäranlagen. Die Anlage wird von einer Stiftung verwaltet und hat im Jahr rund 30.000 Besucherinnen und Besucher.