Parndorf wehrt sich gegen Stromleitung

Die Netz Burgenland GmbH will im Bezirk Neusiedl am See das Leitungsnetz verstärken. Die Gemeinde Parndorf lehnte aber das Überspannen von Gemeindegrund ab und forderte ein Erdkabel. Das sei technisch nicht möglich, so die Netz Burgenland.

Im Bezirk Neusiedl soll das Hochspannungsnetz ausgebaut werden, um den Windstrom aus den bestehenden und geplanten Anlagen versorgungssicher abtransportieren zu können. Zu Beginn der Gespräche habe die Gemeinde Parndorf zunächst grünes Licht für das Leitungsprojekt signalisiert, sagte der Geschäftsführer der Netz Burgenland, Johann Wachtler. Nun aber werden laut Gemeinderatsbeschluss die entsprechenden Dienstbarkeitsverträge für die Überspannung von Gemeindegrundstücken nicht unterschrieben, so Wachtler.

Parndorf: Sorge um Naherholungsgebiet schützen

Es handle sich um eines der letzten Parndorfer Naherholungsgebiete und dieses solle nicht von einer Freileitung durchschnitten werden, argumentierte die Gemeinde und forderte ein Erdkabel. Das würde die Netz Burgenland auch akzeptieren, aber es sei in diesem Fall technisch nicht möglich, sagte Wachtler. Es wäre eine Verletzung von Normen und Vorschriften.

Suche nach Alternativen

Nun wird nach anderen Lösungen gesucht. Die Netz Burgenland sei bereit, eine schon bestehende Stromleitung, die durch das Naherholungsgebiet führe, in die Erde zu verlegen, so Wachtler. Er hofft, einen Kompromiss mit der Gemeinde Parndorf aushandeln zu können, weil die geplante Leitung ein wesentlicher Bestandteil des Windenergieausbaus in der Region sei.