Proben für den „Freischütz“

Die letzte große Premiere des heurigen Festivalsommers wird nächste Woche über die Bühne gehen. Am Donnerstag wird bei j:opera auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach Carl Maria von Webers romantische Oper „Der Freischütz“ gegeben.

Erwartung gepaart mit Konzentration macht sich immer beim Ensemble vor der Probe breit. Intendant Dietmar Kerschbaum steht als unglückseliger Jägerbursche Max,der für die Liebe eine harte Probe bestehen muss, auf der Bühne. „Die Partie des Max ist für mich eine große Herausforderung. Zunächst einmal das Spielen - der Akt des Verzweifels, des Versagens, man muss da ganz tief in die Rolle hineingehen“, so Kerschbaum.

Für die Regie zeichnet erstmals auf Schloss Tabor Kammersängerin Brigitte Fassbaender verantwortlich. Im Original spielt die romantische Oper nach dem dreißigjährigen Krieg. Fassbaender verlegt die Handlung in die ausklingenden neunzehnhundertvierziger Jahre. „Nachkriegszeit ist Nachkriegszeit - ganz besondere Lebensumstände. Es sind die aus dem Krieg kommenden, die innerlich und äußerlich Versehrten - und dann haben wir zwei so verkrachte Typen wie Kasper und Max, die mit dem Alltag nicht mehr klarkommen“, so Fassbaender.

Proben für "Der Freischütz"

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Intendant Dietmar Kerschbaum spielt den Jägerburschen Max

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Eifersucht und ein Pakt mit dem Teufel

Das Thema ist zeitlos: es geht um Eifersucht, Verstrickung und einen Pakt mit dem Teufel. Bei der Besetzung des Ensembles setzt Intendant Kerschbaum auf ein bewähtes Sängerteam. Den intriganten Jägerburschen Kasper singt Derrick Ballard, die Rolle der Agathe verkörpert Renate Pitscheider und in der teuflischen Sprechrolle des Samiel steht Gerhard Kasal auf der Bühne.

Proben für "Der Freischütz"

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Gerhard Kasal spielt die Sprechrolle des Samiel

Premiere am Donnerstag

„Die besondere Rolle für mich als Schauspieler ist, dass es eine Oper ist und ich mit Sängern zusammenarbeite und auf viele musikalische Stichworte reagieren muss und das nicht gewohnt bin“, sagte Kasal. Premiere ist am 6. August. Gespielt wird der Freischütz auf Schloss Tabor bis 16. August insgesamt sieben Mal.