Minderjährige missbraucht: 21 Monate Haft
Es tue ihm alles furchtbar leid, sagte der Angeklagte heute nach der Urteilsverkündung. Der Großmutter war das Verhalten des Kindes seltsam vorgekommen. Die Eltern erstatteten schließlich Anzeige gegen den Südburgenländer. Bereits bei den ersten Einvernahmen durch die Polizei zeigte sich der Mann geständig. Im Zuge weiterer Ermittlungen stießen die Beamten dann auf Kinderpornomaterial. Auf dem Computer des Mannes wurden 20 einschlägige Bilder sichergestellt. Das Material habe er von seinem Bruder erhalten.
ORF
Haft und Therapie
Die Anklage lautete auf schweren sexuellen Missbrauch, Speicherung pornographischer Bilder Minderjähriger sowie auf Verleumdung. In den ersten beiden Punkten wurde der Mann schuldig gesprochen. Das Urteil des Schöffensenats: 21 Monate Freiheitsstrafe - davon sieben Monate unbedingt. Nach der Haftstrafe muss sich der Burgenländer einer Sexualtherapie unterziehen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt sowie die Rechtsvertreterin des Mädchens gaben keine Erklärung ab.
Die Richterin beschrieb den Mann heute als „geistig einfach strukturiert“. Auf ihre Fragen im Gerichtssaal antwortete er kaum. Auch der Anwalt des 35-jährigen Südburgenländers sprach von einem kindlichen Verhalten seines Mandaten.