Schuldenstand des Landes leicht gestiegen

Der Schuldenstand des Landes Burgenland ist im Vorjahr um drei Millionen Euro angestiegen. Dieses Ergebnis des Rechnungsabschlusses 2014 haben die SPÖ-Landesräte Helmut Bieler und Astrid Eisenkopf am Montag vorgestellt.

Die Schulden des Landes Burgenland sind im Vorjahr um drei Millionen Euro auf 278 Millionen gestiegen. Einen „wachstumsorientierten Konsolidierungskurs“ nennt das SPÖ-Finanzlandesrat Helmut Bieler. Anders gesagt: Die Schulden steigen zwar, im Gegenzug wachse aber auch die burgenländische Wirtschaft.

Die EU sollte sich daran ein Beispiel nehmen, sagte Bieler, gerade in Bezug auf die Griechenland-Krise. „Man könnte sagen, was im kleineren Burgenland passiert ist, hätte auch in Europa passieren können und dann wären diese Arbeitslosenquoten, diese Rückgänge und dieser schwache Euro jetzt nicht so“, so Bieler.

Nulldefizit geplant

Trotzdem sind die Schulden des Landes nur um drei Millionen statt wie geplant sechs Millionen gestiegen, und für heuer ist ein Nulldefizit geplant. Wie das Land ab jetzt trotz andauernder Krise keine neuen Schulden mehr machen will, erklärt die für die Buchhaltung des Landes zuständige SPÖ-Landesrätin Astrid Eisenkopf.

„Wir setzen immer wieder kleine Schritte in Richtung Verwaltungsreform. Es werden hier teilweise Stellen nicht nachbesetzt, also der natürliche Abgang wird nicht nachbesetzt. Das ist ein ganz großer Bereich, wo eingespart werden kann. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diesen erfolgreichen Weg, trotz Krise, weitergehen können“, sagte Eisenkopf.

LR Helmut Bieler, LR Astrid Eisenkopf

ORF

Landesrat Helmut Bieler (SPÖ) und Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) präsentieren den Rechnungsabschuss 2014

Zukünftige Landesbudgets werden sparsamer

Die zukünftigen Landesbudgets werden auch wegen Rot-Blau sparsamer, sagte Helmut Bieler. Der Grund: Für verschiedene Bereiche wie Wirtschaft, Kultur oder Bildung ist jetzt nur noch jeweils ein Regierungsmitglied zuständig. Anders bei den Finanzen selbst: Um die kümmert sich nun neben Helmut Bieler auch Astrid Eisenkopf.

Kölly kritisiert Bieler

Landesrat Bieler sei „ein Meister der Schönfärberei und des Verdrängens“, sagte Bündnis Liste Burgenland-Abgeordneter Manfred Kölly. Das Burgenland befinde sich in einer wirtschaftlichen Schieflage, weil die Regierung über ihre Verhältnisse gelebt habe. Wer glaube, dass sich durch die neue rot-blaue Regierung etwas ändern werde, werde sich täuschen, so Kölly.