Pinkafeld: Rechtsstreit um Waschanlage

Der Bau einer geplanten Autowaschanlage lässt in Pinkafeld weiterhin die Wogen hochgehen. Stadtchef Kurt Maczek (SPÖ) soll die Errichtung bisher verhindert haben. Im Landtag wurde nun Maczeks Immunität aufgehoben, die Staatsanwaltschaft kann nun ermitteln.

Direkt an der Wienerstraße im Bereich Pinkafeld-Nord möchte ein steirisches Unternehmen eine SB-Autowaschanlage errichten. In einer Entfernung von rund 100 Meter rund um den geplanten Standort befinden sich Geschäftslokale, eine Kfz-Werkstatt und einige Einfamilienhäuser.

Geplante Waschanlage in Pinkafeld

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Hier soll die Waschanlage errichtet werden

Im Dezember 2014 suchte Thomas Rossmann, der Betreiber der Waschanlage, bei der Stadtgemeinde Pinkafeld (Bezirk Oberwart) um die Baugenehmigung an. Der Pinkafelder Bürgermeister habe bereits im Jänner 2015 gesagt, dass er das Projekt mit allen Mitteln verhindern möchte, sagt Rossmann.

Thomas Rossmann

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Thomas Rossmann

„Und dieses Spiel treibt er bis jetzt und er hat auch keine Bauverhandlung ausgeschrieben, was für uns auch nicht nachvollziehbar ist. Deshalb haben wir uns an die Staatsanwaltschaft gewendet“, so Rossmann.

Kein Kommentar von Maczek

Der Landtag hat am Dienstag die Immunität des Pinkafelder Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Kurt Maczek (SPÖ) aufgehoben - mehr dazu in Panne: Rot-Blau stimmt gegen eigenen Antrag. Jetzt kann die Staatsanwaltschaft untersuchen, ob Maczek in seiner Funktion als Bürgermeister den Bau der Waschanlage bewusst verzögert hat. Maczek wollte dazu gegenüber dem ORF-Burgenland keine Stellungnahme abgeben.

Kurt Maczek, Bürgermeister Pinkafeld

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Bürgermeister Kurt Maczek

Anrainer fürchten um Lebensqualität

Davon abgesehen, fürchten angeblich einige Anrainer der geplanten Waschanlage um ihre Lebensqualität. Nur einer von ihnen, Mehmet Salur, wollte ein Interview geben. Er habe „keine Freude“ mit dem Projekt. „Wir wenn wir zum Beispiel Besuch haben und die haben kleine Kinder mit, dann wollen wir eigentlich unsere Ruhe haben“, sagte Salur.

Geplante Waschanlage in Pinkafeld

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Zu den Ängsten der Anrainer, sagt der Betreiber Thomas Rossmann: „Wir befinden uns hier an einer stark befahrenen Straße mit ca. 7.000 Fahrzeugen am Tag. Wir haben sämtliche Lärmschutzmaßnahmen getroffen, was unsere Waschanlage betrifft“, so Rossmann. Er habe auch diverse andere Gutachten eingeholt, die allesamt positiv ausgefallen seien. Deshalb glaube er, dass die Anlage die Lebensqualität der Anrainer nicht mindern werde, so Rossmann.

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