Dauerstreit um freie Fahrt im Wald
In die Diskussion schaltet sich nun erstmals der Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreich ein und ruft zu Gesprächen auf. Seit Jahrzehnten setzen sich etwa die Naturfreunde für eine generelle Öffnung der Forststraßen ein. Für die SPÖ-nahe Freizeitorganisation hat sich das Mountainbiken längst zu einem Massensport entwickelt. „Da steht nicht der Sport, sondern die Erholung für die breite Masse im Mittelpunkt. Es gibt hier einen Konflikt und wir wollen den klar aufzeigen“, sagt Thomas Lehner, der Vorsitzende der Naturfreunde Burgenland.
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Forstverein und LWK gegen Öffnung
Klar gegen eine generelle Öffnung sind hingegen der Forstverein und die Landwirtschaftskammer. Deren Präsident Franz Stefan Hautzinger fürchtet um die Sicherheit im Wald. „Forststraßen sind so etwas wie ein Arbeitsplatz für die Waldbesitzer und hier können wir das Risiko den Waldbesitzern nicht alleine übertragen“, so Hautzinger.
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Haftungsfrage als Knackpunkt
Knackpunkt in der Diskussion ist die Haftungssfrage: Das Gesetz sieht vor, dass der Halter, also der Waldeigentümer haftet, wenn durch den mangelhaften Zustand ein Schaden entsteht. Das Befahren der Forststraßen ist derzeit nur mit Zustimmung des Waldeigentümers erlaubt. „Emotionen und Parteipolitik raus aus der Diskussion“ fordert nun erstmals der Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreich, Felix Montecuccoli. Er ruft zu Gesprächen auf.
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„Jeder, der eine Strecke benützen möchte, braucht nur den Waldbesitzer aufsuchen, ihn fragen, ob das möglich ist, und er wird mit dem Waldbesitzer fast sicher eine Lösung finden“, sagt Montecuccoli. Im Burgenland dürfen Mountainbiker von den 1.230 Kilometern Forststraße nur 350 Kilometer auch tatsächlich befahren.