Schlepper pferchte 48 Personen in Kastenwagen

Die Polizei hat in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) einen mutmaßlichen 44-jährigen Schlepper festgenommen. Im Kastenwagen des Mannes fanden die Beamten auf engstem Raum 48 Flüchtlinge.

Der 44-Jährige nahm die Flüchtlinge laut Polizei an der serbisch-ungarischen Grenze auf. Die Geschleppten mussten während der Fahrt durch Ungarn fast durchwegs stehen, da zum Sitzen zu wenig Platz war. Außerdem mussten die Flüchtlinge, die aus Afghanistan, Syrien, Somalia, aus dem Irak, dem Iran und Pakistan stammen, ein Kunststofffenster auf dem Dach aufreißen und die hintere Türe des Fahrzeuges während der Fahrt teilweise offen halten, weil sie im Laderaum kaum Luft bekamen, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Freitag mit.

Mehrere tausend Euro bzw. Dollar gezahlt

Festgenommen wurde der 44-jährige bereits in der Nacht auf Mittwoch. Die Geschleppten gaben an, in ihrer Heimat an Schlepperorganisationen pro Person mehrere tausend Euro bzw. mehrere tausend US-Dollar gezahlt zu haben. Der 44-Jährige zeigte sich geständig. Er wurde in eine Justizanstalt gebracht.

Ähnlicher Fall in Niederösterreich

Erst am Mittwoch sorgte ein ähnlicher Fall in Niederösterreich für Schlagzeilen. Dort entdeckte die Polizei in Schwechat 54 Flüchtlinge in einem Kastenwagen. In dem Fahrzeug herrschte akuter Sauerstoffmangel. Der 51-jährige Lenker des Kastenwagens wurde wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen - mehr dazu in noe.ORF.at.