Weltflüchtlingstag: Aktionsplan gefordert

Heute ist Weltflüchtlingstag. NGOs fordern von der Bundesregierung den Beschluss eines nationalen Aktionsplans: Darin müssten etwa die Unterbringung in festen Quartieren sowie die tatsächliche Zulassung zum Arbeitsmarkt geregelt sein.

Der Weltflüchtlingstag ist aktueller denn je. Die UNO veröffentlicht an diesem Tag auch den Jahresbericht zur Flüchtlingssituation: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind derzeit 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht - so viele wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 nicht mehr. Die Gründe dafür sind bekannt, nach Lösungen wird weiter gesucht.

Millionen Menschen auf der Flucht

19,5 Millionen Menschen mussten laut UNO ihre Heimat verlassen, 38 Millionen wurden innerhalb des eigenen Landes vertrieben, weltweit gibt es 1,8 Millionen Asylwerber. Etwa 200.000 Menschen haben versucht, über das Mittelmeer Europa zu erreichen, schätzungsweise 3.500 haben diesen Fluchtversuch nicht überlebt. Die meisten Asylanträge gab es in Russland, gefolgt von Deutschland, Frankreich und den USA.

Bewusstsein für Lage der Flüchtlinge schaffen

Der heutige Weltflüchtlingstag soll auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam machen. Der Weltflüchtlingstag wurde im Jahr 2000 von der UNO-Generalversammlung ins Leben gerufen und für den 20. Juni festgelegt. Der Tag wurde 2001 zum 50. Geburtstag des UNO-Flüchtlingshilfswerks erstmals begangen.

Doch schon vor 2001 gab es Gedenktage für Flüchtlinge und deren meist prekäre Situation: Seit 1914 gibt es etwa den Welttag des Migranten und Flüchtlings am 19. Jänner. Das ist ein kirchlicher Gedenktag, der von Papst Benedikt dem XV. unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs ausgerufen wurde.

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