Rust: 33 Jungstörche werden flügge

33 Jungstörche von 15 Brutpaaren - das ist die heurige Bilanz der alljährlichen Zählung des Storchenvereins in Rust. Die kleinen Störche sind unterschiedlich groß, aber alle fit. Der Storchenverein rechnet in den nächsten Tagen mit ersten Flugversuchen.

Die Jungtiere seien zwar zum Teil noch recht klein, aber alle wohlauf, sagt der Obmann des Storchenvereins Rust, Josef Karassowitsch. Die kleinen Störche sind unterschiedlich groß, denn zwischen dem Schlüpfen der ersten und jenem der letzten Storchenbabys lagen doch 14 Tage bis drei Wochen. „Einige sind dabei, die sind schon recht groß, die werden sicher schon in den nächsten Tagen Flugversuche machen“, erklärt der Vereinsobmann.

Jungstörche sind „über den Berg“

Manche Störche seien zwar noch recht klein, doch der gesamte Nachwuchs sei mittlerweile über den Berg. Die Storchenzählung wird jedes Jahr vom Turm der katholischen Pfarrkirche aus durchgeführt, weil sich von dort die Nester gut überblicken lassen.

Zahlenmäßig ist es laut Vereinsobmann Karassowitsch eine normale Saison. Zwar gebe es heuer ein paar Jungstörche weniger als im Vorjahr, dafür habe die Zahl der Storchenpaare zugenommen. Für den Verein sei das auch eine Bestätigung der geleisteten Arbeit.

Erster Storch in Rust

ORF

Erste Flugversuche stehen bevor

Probleme könnte es für die Jungstörche bei den ersten Flugversuchen geben. Verlässt ein Jungstorch das Nest und wird von einer starken Windböe erfasst, kann er nicht mehr zum Nest zurückkehren, um dort zu landen. Das ist aber mittlerweile in der Freistadt kein Problem mehr. Jungtiere, die dann auf dem Boden landen, werden von Helfern des Storchenvereins eingefangen und zwei, drei Tage aufgepäppelt. „Dann kann er auch wieder fliegen und fliegt ins Nest zurück,“ sagt Karassowitsch.

Gedränge in den Nestern

Solche Hilfsaktionen hätten sich in Rust im Lauf der Jahre eingespielt: „Wir werden immer sehr schnell verständigt“, so Karassowitsch. Mit dem Heranwachsen der Jungen entsteht in den Nestern ein Gedränge, das bald so groß wird, dass die Altstörche über Nacht auf leere Nester ausweichen. Solche Bilder prägten auch das Image der „Storchenstadt“ Rust: „Das schaut schon schön aus, wenn fast 70 Störche ständig in Bewegung sind“, sagt Josef Karassowitsch.