Sicher schwimmen: Tipps von Experten

Baden in Pool, Bad oder See sind im Sommer eine willkommene Abkühlung. Allerdings kommt es immer wieder zu Badeunfällen. Auch im Burgenland gab es heuer bereits einige Vorfälle. Einige Tipps machen das Baden sicherer - vor allem für Kinder.

Bei Hitze zieht es viele an den Badesee oder ins Freibad. Der Spaß im kühlen Nass ist erfrischend, kann aber auch gefährlich sein. Besonders gefährdet sind Kinder, speziell Kleinkinder. Man kann Kinder vor den Gefahren im Wasser schützen - etwa, indem man sie in einen Schwimmkurs schickt.

Kinder bei Schwimmkurs im Freibad Siegendorf

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Natascha Springsits bringt Kindern das sichere Bewegen im Wasser bei

Für Kinder ab drei Jahren

Auch im Freibad Siegendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung) setzt man sehr auf Sicherheit. Für Kinder ab drei Jahren werden Schwimmkurse angeboten. Die Kinder lernen im Freibad aber nicht nur Köpfeln, Kraulen und Brustschwimmen, sondern auch viel über die Sicherheit im Wasser.

„Es ist wichtig, die Kinder schon früh ans Wasser zu gewöhnen. Wir bieten in Siegendorf jedes Jahr Schwimmkurse an. Ziel ist, dass die Jüngsten, die Dreijährigen, sich nach dem Kurs auf jeden Fall über Wasser halten können. Und wir erklären ihnen, welche Gefahren es gibt“, erklärt Schwimmlehrerin Natascha Springsits.

Kinder bei Schwimmkurs im Freibad Siegendorf

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Die Schwimmkurse gibt es für Kinder ab drei Jahren

Kinder bei Schwimmkurs im Freibad Siegendorf

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Kinder lernen das Element Wasser kennen

Immer unter Aufsicht

Auch wenn Kinder schwimmen können, sollten sie immer beaufsichtigt werden, vor allem kleine Kinder. Größere Kinder sollten im Idealfall immer zu zweit ins Wasser gehen. Denn Badeunfälle passieren schnell. Notfallsanitäter Johannes Huber vom Roten Kreuz erklärt, was im Fall des Falles zu tun ist.

„Man muss das Kind ganz schnell aus dem Wasser herausbringen, an Land bringen und dann sofort die Atmung kontrollieren. Wenn keine Atmung vorhanden ist, fünf Mal beatmen und dann mit weiteren Wiederbelebungsmaßnahmen, also der Herzdruckmassage, abwechselnd mit der Beatmung fortfahren“, so Huber. „Wenn das Kind einen trockenen Brustkorb hat und nicht im Nassen liegt, ist auch der Einsatz eines Defibrillators andenkbar“, so der Notfallsanitäter weiter.

„Man kann nichts falsch machen“

Angst, in einer Notfallsituation im Schwimmbad oder am Badesee das Falsche zu tun, sei nicht angebracht, meint Huber. „In der Situation geht es um Leben und Tod. Das Leben des Kindes hängt am seidenen Faden. Da kann man nichts falsch machen.“