Rot-Schwarz in der Steiermark: Reaktionen

Anders als im Burgenland setzen SPÖ und ÖVP in der Steiermark ihre Zusammenarbeit fort - mit einer Überraschung: Der bisherige ÖVP-LH-Stv. Hermann Schützenhöfer wird Landeshauptmann. Die Reaktionen im Burgenland sind natürlich unterschiedlich.

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in der Steiermark Platz zwei erreicht. Seit Mittwochnachmittag steht fest, dass der bisherige Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer für fünf Jahre Landeshauptmann wird. Der bisheriger SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves tritt zurück.

SPÖ-Hergovich: „Entscheidung ist zu respektieren“

Von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), der vor kurzem die Koalition mit der FPÖ im Burgenland fixiert hat und damit zum vierten Mal Landeshauptmann wird, gibt es am Mittwoch keine Stellungnahme zur Steiermark. Niessls Büro verweist auf Landesgeschäftsführer Robert Hergovich.

„Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass die stärkste Partei auch den Landeshauptmann stellen sollte. Die Entscheidung von Franz Voves und der SPÖ Steiermark ist zu respektieren, denn es ist eine autonome Entscheidung. Die SPÖ Burgenland hat ebenfalls autonom entschieden. Und daher ist die Entscheidung von Franz Voves auch zu respektieren“, sagt Hergovich.

ÖVP-Steiner: „Positive Entwicklung“

Deutlich positiver bewertet der geschäftsführende Obmann der ÖVP Burgenland, Thomas Steiner, den Landeshauptmannwechsel von Rot zu Schwarz in der Steiermark. „Ich finde es erstens positiv, dass die Steiermark einen von der ÖVP bekommt. Zweitens haben dort die beiden Parteien ÖVP und SPÖ jetzt offenbar erkannt - vielleicht auch vor dem Hintergrund der burgenländischen Entwicklung - dass die FPÖ kein verlässlicher Partner in einer Regierung ist“, so Steiner.

Tschürtz: „Wählerwille nicht respektiert“

Und FPÖ-Burgenland-Obmann Johann Tschürtz, der künftig Landeshauptmann-Stellvertreter im Burgenland sein wird, kommentiert die Entwicklung in der Steiermark, wenig überraschend so: „Mich wundert es, dass es dort eine Koalition der Verlierer gibt. Da wird der Wählerwille nicht respektiert, im Gegenteil zum Burgenland. Ich bin wirklich verwundert. Ich bin davon überzeugt, dass die sich aneinander gekettet haben. Für die FPÖ wird das natürlich nicht negativ sein. Ich glaube, dass dort der Wähler in fünf Jahren uns noch stärker machen wird“, sagt Tschürtz.

Link: