SPÖ: Uhudler soll Weltkulturerbe werden

Die Rettung des Uhudlers ist zum Thema im Landtagswahlkampf geworden. Nachdem die ÖVP künftig den Uhudler als Obstwein vermarkten will, um ihn langfristig zu sichern, will die SPÖ den Uhudler zum immateriellen Weltkulturerbe erklären lassen.

In einem Weinkeller in Heiligenbrunn im Bezirk Güssing nahm SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena am Donnerstag Stellung zur aktuellen Uhudler-Diskussion. Sie wirft der ÖVP vor, in den vergangenen 15 Jahren in Sachen Uhudler untätig gewesen zu sein. Dem Vorschlag von Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP), den Uhudler zum Obstwein zu machen, kann Dunst nichts abgewinnen: „Der Uhudler hat sich das nicht verdient, in einer Pet-Flasche um 1,99 verkauft zu werden.“

Landesrätin Verena Dunst bei einer Pressekonferenz in einem Weinkeller

ORF

Verena Dunst und Martin Weinek bei einer Pressekonferenz in Heiligenbrunn

Schützenhilfe bekam Dunst vom Obmann der „Initiative Kellerviertel Heiligenbrunn“ Martin Weinek. Das sei von allen Vorschlägen der schlechteste, weil „das geht in 14 Jahren, 2029, genauso noch, das braucht man nicht 2015 zehn Tage vor der Wahl zu machen“, so Weinek.

Die SPÖ hat eine andere Idee wie man den Uhudler legalisieren könnte, damit er auch noch nach 2030 verkauft werden darf. Laut Dunst soll er von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt werden. Damit würde der Uhudler als Marke geschützt und so auch große Bekanntheit erlangen, so Dunst.

ÖVP sieht im SPÖ-Vorschlag keine Rechtssicherheit

Dem Vorschlag, den Uhudler als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO zu schützen, fehle jegliche Grundlage, sagt der Bürgermeister von Bildein und Bundesrat Walter Temmel (ÖVP). „So werden Methoden, Traditionen und Gebäude geschützt aber keine Produkte“, so Temmel in einer Aussendung. Die Erzeugung des Uhudlers unter der Kategorie Obstwein mit geschützter Herkunft biete Rechtssicherheit.

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