Dunst: Mehr Geld für Frauenförderung

Zum Thema „Frauen am burgenländischen Arbeitsmarkt“ ist der Zwischenbericht einer Grundlagenstudie präsentiert worden. Es geht um die Förderung von Frauen, für die in der nächsten Förderperiode mehr Geld zur Verfügung steht, so Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) werden spezielle Frauenprojekte gefördert. Beispielsweise Coachings für Wiedereinsteigerinnen, Workshops für Neueinsteigerinnen in das Berufsleben. In der vergangenen Förderperiode von 2005 bis 2013 waren das 1,75 Millionen Euro. Seither sei der Anteil der weiblichen Erwerbstätigen im Burgenland um ein Drittel gestiegen, so Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) am Dienstagvormittag bei der Präsentation eines Zwischenberichtes einer Grundlagenstudie zur Frauenbeschäftigung.

Vorgaben des Europäischen Sozialfonds sind unter anderem eine Verbesserung von Familie und Beruf zu erreichen, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit für Männer und Frauen und die Bekämpfung der Frauenarmut. Ältere Frauen seien besonders von der Frauenarmut betroffen, so Dunst.

Friederike Weber, Frauenlandesrätin Verena Dunst und  Karina Ringhofer, Leiterin Referat Frauenangelegenheiten

Bgld. Landesmedienservice

Friederike Weber, Frauenlandesrätin Verena Dunst(SPÖ) und Karina Ringhofer, Leiterin Referat Frauenangelegenheiten präsentierten den Zwischenbericht der Studie

Beratungsangebote sollen ausgeweitet werden

„Die Diskussion ist aktuell: Soll jetzt das Frauenpensionsalter angehoben werden? Da bin ich strikt dagegen. Es gibt Vereinbarungen und Gesetze, so dass es ab 2033 hier sowieso zu einer Angleichung des Frauenpensionsalters kommt. Gerade im Burgenland ist es so, dass mehr als 25 Prozent der Frauen aus der Arbeitslosigkeit in die Pension gehen - das bedeutet kleinere Pensionen“, sagte Dunst. Auch Frauen die Teilzeit arbeiten und Alleinerzieherinnen seien betroffen, so Dunst.

In der nächsten Förderperiode von 2014 bis 2020 sollen die Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Frauen ausgeweitet werden. Laut Dunst stehen vom Europäischen Sozialfonds 2,48 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich schießt das Land Burgenland 400.000 Euro für die Frauenbeschäftigungsmaßnahmen zu.

Fraunschiel: „Individuelle Lösungen“

Aufgrund unterschiedlicher Ansprüche, brauche es für Frauen individuelle Lösungen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müsse genauso Priorität haben wie die optimale finanzielle Absicherung, sagte ÖVP-Frauenvorsitzende Andrea Fraunschiel. Zum Schließen der Einkommensschere brauche es unter anderem auch Verbesserungen bei der Anrechnung von Erziehungszeiten und der Betreuungszeiten für pflegebedürftige Angehörige, sagte Fraunschiel.