„Pro Bahn“ will Abgeordnete verpflichten

Die Initiative „Südburgenland Pro Bahn“ fordert erneut den Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs im Landessüden. Mittels einer Verpflichtungserklärung sollen Landtagsabgeordnete aus dem Südburgenland ihre Unterstützung zusagen.

Über die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Südburgenland wird schon seit Jahren diskutiert. Etliche Studien wurden in Auftrag gegeben und veröffentlicht, oft scheiterten die gutgemeinten Vorschläge aber am Geld. Daher will die Initiative „Südburgenland Pro Bahn“ die südburgenländischen Abgeordneten schriftlich dazu verpflichten, dass sie im neu gewählten Landtag einen entsprechenden Initiativantrag unterstützen. Konkret geht es um die Bahn und die Vernetzung des Buslinien mit den Mikro-ÖV-Systemen - wie Ruftaxis und Gemeindebusse.

Vier haben schon unterschrieben

Die Abgeordneten sollen eingeladen werden, eine sogenannte „Verpflichtungserklärung“ zu unterschreiben. „Wir möchten mit dieser - ich möchte fast sagen - einmaligen Aktion in der Landesgeschichte ganz klare Positionen festmachen“, sagt der Sprecher der Initiative Dieter Wertz. Als erstes wurde die Verpflichtungserklärung am Sonntag der ÖVP vorgelegt, vier Kandidaten haben bereits unterschrieben.

Projekte in den drei südlichen Bezirken

Diese Verpflichtungserklärung umfasst Verkehrsprojekte in allen drei südlichen Bezirken. „Für den Jennersdorfer Bezirk ist die zentrale Forderung die Elektrifizierung und Attraktivierung der Bahn von Sankt Gotthard über Jennersdorf nach Graz. Für den Oberwarter Bezirk ist ohne Zweifel am wichtigsten, dass wir eine attraktive, gut abgetaktete von Szombathely über Großpetersdorf, Oberwart und Pinkafeld nach Friedberg bekommen“

„Und für den Güssinger Bezirk letztlich, das dazwischen liegt, würde es sinnvoll sein, mit Mikro-ÖV-Systemen, aber auch geordneten Linienbussen eine Verknüpfung herzustellen zwischen diesen beiden Rückgrat-Bahnlinien und natürlich dem sonstigen öffentlichen Verkehrssystem“, so Wertz weiter.

Kritik von den Grünen

Die Initiative habe vor lauter Begeisterung übersehen, dass wohl keiner der Unterzeichner in der nächsten Landesregierung oder im Landtag sitzen werde, sagt Wolfgang Spitzmüller von den Grünen.