Bürgerinitiative fordert Lärmschutzwand

In Großhöflein und Müllendorf läuft derzeit eine Bürgerinitiative zur Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der A3. In einigen Wohngebieten wird ein Lärmpegel von bis zu 70 Dezibel erreicht. Das soll sich künftig ändern.

Immer mehr Verkehr - immer mehr Lärm. Mehr als 32.000 Fahrzeuge werden in dem rund drei Kilometer langen Abschnitt der Südostautobahn zwischen Großhöflein und Müllendorf täglich gezählt. Seit einigen Tagen sammelt daher eine Bürgerinitiative Unterschriften für die Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der A3.

Die Unterschriften werden Online in einer Petition, oder wie Samstagvormittag in Großhöflein gesammelt. Mehr als 500 Unterschriften sind mittlerweile beisammen. Helmut Hager aus Großhöflein ist das ein großes Anliegen, denn wenn der Westwind weht, sei es extrem laut und man könne sich nicht im Garten aufhalten.

Lärmschutz, Großhöflein, A3

ORF

Der Lärmkataster zeigt die verschiedenen Lärmpegel an

Je näher an der A3 - umso lauter

Laut Rudolf Ehn aus Müllendorf würde die Lärmbelästigung nicht nur Großhöflein und Müllendorf, sondern auch andere Gemeinden betreffen - aber er habe im Burgenland noch keine Lärmschutzwand gesehen. Die ASFINAG erarbeitete gemeinsam mit dem Lebensministerium einen Lärmkataster, der im Internet abrufbar ist. Rund um die beiden Gemeinden direkt an der A3 - Großhöflein und Müllendorf - sieht es so aus, dass es, je näher man der Autobahn kommt, umso lauter wird - das ist im Lärmkataster dunkler eingezeichnet.

80 Häuser in der „lauten“ Zone

An die 80 Häuser im Süden von Großhöflein befinden sich laut dieser Graphik in der „rosa“ Zone und sind demnach einem Dauerschallpegel von bis zu 70 Dezibel ausgesetzt. Das entspricht dem Lärm eines Staubsaugers. Genau ab diesem Pegel erhöht sich laut ärztlichen Studien das Herzinfarkt-Risiko um 20 Prozent.

Lärmschutz, Großhöflein, A3

ORF

Die Gemeinde Größhöflein liegt direkt an der A3

Bürgerinitiative fordert Gutachten

„Der Verkehrslärm wird immer lauter, es ist fast unerträglich. Wir wollen zuerst ein gerichtlich beeidetes Gutachten, das für die Lärmmessung erstellt wird, wo dann bewiesen ist, dass die Grenzwerte überschritten sind. Dann sollen Experten entscheiden, welche geeigneten Lärmschutzmaßnahmen gebaut werden können“, so Margot Mad von der Bürgerinitiative Großhöflein.

Sollte die ASFINAG auf die Forderungen nicht reagieren, oder das Anliegen abblocken, will die Bürgerinitiative Großhöflein in drei Wochen am 2. Mai die A3 blockieren.

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