Grüne machen gegen Pflanzengifte mobil

Die Grünen fordern den mittelfristigen Umstieg des Burgenlandes auf Bio-Landwirtschaft. Grund dafür ist, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO das beliebteste Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat als möglicherweise krebserregend einstufte.

Die Grünen forderten schon 2013 im Parlament ein Teilverbot von Glyphosat. Diese Substanz komme in so bekannten Unkrautvernichtern wie Roundup vor, werde aber beispielsweise auch unter den Markennamen Captan, Quex oder UnkrautKo vertrieben, sagte der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfgang Spitzmüller. Er, der selbst Biobauer ist, setzt im Landtagswahlkampf auf dieses Thema. Das Burgenland solle bis 2035 komplett auf biologische Landwirtschaft umsteigen. Lebensmittel würden dadurch nicht unerschwinglich teuer, so Spitzmüller.

Grüne für sofortiges Verbot von Glyphosat

Spritzmittelrückstände seien immerhin schon im Mineralwasser nachgewiesen worden, aber auch im Harn von 30 Prozent der Österreicher finde sich Glyphosat. Die Grünen treten für ein sofortiges Verbot von Glyphosat ein - zumindest auf Zeit, bis endgültige Studienergebnisse vorliegen. Das Totalherbizid werde nämlich nicht nur zur Unkrautvernichtung eingesetzt, sondern auch zur Behebung des Problems, dass auf einem Acker mitunter nicht alle Pflanzen gleichzeitig reif werden.

Spitzmüller ortet bereits Teilerfolge

Dort, wo die Grünen in Gemeinderäten vertreten seien, habe man schon Teilerfolge erzielt, sagte Spitzmüller. So verzichte die Stadtgemeinde Jennersdorf bereits gänzlich auf den Einsatz von Glyphosat und auch Eisenstadt habe schon Alternativen ausprobiert.

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