435.000 Euro Schaden: Einbrecher ausgeforscht

Der Polizei ist die Aufklärung zweier spektakulärer Fälle mit einem Gesamtschaden von 435.000 Euro gelungen. Es geht um Autohauseinbrüche in St. Michael (Bez. Güssing) und um eine 15-köpfige Einbrecherbande, die in Sportplatzkantinen und Bauhöfen im gesamten Burgenland zugeschlagen hat.

Nicht weniger als 54 Einbrüche werden der 15-köpfigen ungarischen Bande zur Last gelegt. Vor allem in Sportplatzkantinen, aber auch in Bauhöfen schlugen die Täter zu und nahmen beispielsweise Fernsehapparate, Kaffeemaschinen oder Handkassen mit. Die Bande war nicht nur im Burgenland, sondern auch in Niederösterreich und in der Steiermark aktiv.

Täter bei Verkehrskontrollen aufgeflogen

Der Fall kam ins Rollen, als die ungarische Polizei mehrere Täter bei einer Verkehrskontrolle anhielt und Diebesgut sicherstellte. Darüber hinaus wurde ein Bandenmitglied in St. Veit an der Gölsen (Niederösterreich) beim Einbruch in einen Tennisclub auf frischer Tat ertappt.

Ein zweiter Haupttäter wurde bei einer Verkehrskontrolle in Punitz im Südburgenland festgenommen. Bei der Aufklärung dieses komplexen Falles habe sich die gute Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei bestens bewährt, sagt der stellvertretende Landespolizeidirektor Christian Stella.

Die Bande habe in immer anderen Zusammensetzungen agiert. Deswegen sei der Nachweis in diesen Fällen besonders schwer gewesen. „Da muss man schauen ‚welchen Einbruch hat welcher Täter mit welchem Täter gemacht‘“, so Stella. Das sei die besondere Herausforderung gewesen, denn die Tätergruppen seien nicht geständig.

Ausbau-Anleitungen via Youtube

Beim zweiten Fall geht es um zwei Einbrüche auf dem Gelände eines Autohauses in St. Michael (Bez. Güssing). Hier erschien einer der beiden Täter bei einer Routinekontrolle verdächtig. Er schlug mit einem noch unbekannten Mittäter bei den Autos die Seitenscheiben ein und demontierte Teile, so der Leiter des Landeskriminalamtes Ernst Schuch.

„Es ging immer um Airbags und Lenkräder, das Interessante dabei ist, dass er sich über Youtube die Anleitung einholte, wie man diese Dinge aus den Autos ausbaut und auch über das Internet dieses Diebesgut veräußert hat“, so Schuch.

Die Autoeinbrecher verursachten 35.000 Euro Gesamtschaden verursacht, die Einbrecherbande 400.000 Euro. Der Großteil der Beute wurde sichergestellt und den Eigentümern zurückgegeben.