Spielsucht: Garantiertes Verlustgeschäft

Das Zocken an Spielautomaten ist auch im Burgenland ein Problem - das zeigen Kontrollen der Finanzpolizei. Die Beamten beschlagnahmen immer wieder illegale Spielautomaten. Wer sein Geld an diesen Automaten aufs Spiel setzt, kann nur verlieren.

Wenn die Beamten der Finanzpolizei illegale Spielautomaten beschlagnahmen, sind die Automaten oft vollgestopft mit Geld. Für die Betreiber sind die Automaten eine Goldgrube - für Spielsüchtige eine finanzielle Katastrophe, sagte der Chef der Finanzpolizei Wilfried Lehner. „Sie können bei den meisten Geräten 200 oder 500 Euro nehmen und dort in wenigen Minuten hunderte Euros verlieren“, so Lehner.

Die Beamten waren heuer bundesweit schon rund 250 Mal gegen illegale Automaten im Einsatz, dabei haben sie rund 450 Geräte sichergestellt. Im Burgenland waren es zehn beschlagnahmte Geräte bei acht Kontrollen. Betreiber, die erwischt werden, zahlen mindestens 1.000 Euro Strafe pro Gerät. Im Wiederholungsfall sind es sogar bis zu 60.000 Euro. Trotzdem dürfte sich das Geschäft auszahlen, denn illegale Automaten sind im Burgenland nach wie vor Realität.

Spielsucht, Spielautomaten

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Im Burgenland nicht komplett verboten

Dabei ist das Automatenglücksspiel im Burgenland - anders als etwa in Wien - nicht komplett verboten. Es gibt insgesamt 236 legale Automaten. Um die Spieler zu schützen, werden diese Automaten vom Staat überwacht. Jedes Gerät ist mit dem Finanzministerium verbunden, sagte Martin Zigler von der IT-Abteilung im Ministerium.

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Beschlagnahmter illegaler Spielautomat

Die Bank gewinnt am Ende immer

„Der Spieler hat den Vorteil, dass der Automat gegen Manipulation überwacht werden kann. Somit weiß er, dass das Spiel sicher ist und er nicht gelinkt wird. Er kann sich darauf verlassen, dass er die gesetzliche Gewinnausschüttungsquote von 95 Prozent erfüllt. Das heißt, es kann Tage geben, wo er Gewinn ausschüttet und Tage, wo kein Gewinn ausgeschüttet wird“, so Zigler.

Fest steht aber, dass die Spieler auch an legalen Automaten jede Menge Geld verlieren können. Denn eine Ausschüttungsquote von unter 100 Prozent bedeutet nun einmal, dass am Ende die Bank gewinnt.