NEOS: KH Oberwart soll geprüft werden

Eine parteieigene Untersuchungskommission von NEOS hat am Dienstag einen 30-seitigen Bericht zum geplanten Neubau des Krankenhauses Oberwart veröffentlicht. NEOS fordert eine Sonderprüfung durch den Landesrechnungshof (LRH).

Der Um- beziehungsweise Neubau des Krankenhauses in Oberwart wurde immer wieder als das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Burgenlandes bezeichnet. Es han­dle sich um ein Pro­jekt von nach heutigem Stand rund 140 Millio­nen Euro, das offensichtlich planlos vor­an­ge­trie­ben werde, so die NEOS-Kritik.

Posch: Misswirtschaft bei Planung

NEOS-Sprecher Eduard Posch ortete eine Misswirtschaft bei der Planung des Neubaus beziehungsweise bei der bisherigen Sanierung des bestehenden Gebäudes. Man rede in diesem Zusammenhang von einer Sanierung der elektrischen Anlage, von der Erneuerung von Aufzügen, Zubauten, Umbauten, neuen Operationssälen und ganz umfangreichen Betonsanierungen, doch das Geld sei fort und alles werde abgerissen, so Posch.

Eduard Posch und Christian Schreiter

NEOS

NEOS nimmt die Vorgänge rund um den Neubau des KH Oberwart ins Visier

NEOS-Dokumentation über Krankenhaus-Sanierung

Eine eigene „Task Force“ von NEOS Burgenland dokumentierte sämtliche Fakten zum Umbau des Spitals in Oberwart ausgehend von den Jahresberichten der burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES). Auf 30 Seiten wurden laut Landessprecher Christian Schreiter sämtliche Planungen und Sanierungen seit 2005 aufgelistet und analysiert. Wenn man sich das so durchblättere, dann steige einem de facto die „Grausbirne“ auf, so Schreiter. Es werde geplant, angekündigt, verschoben und beschlossen. Ausbeute von zehn Jahren seien zig Millionen Planungskosten und Millionen von Investitionskosten, die nach derzeitigem Stand überwiegend verloren seien.

31 Fragen an Landesrat Rezar

NEOS Burgenland richtete daher eine Bürgeranfrage mit 31 Fragen zum Neubau des Krankenhauses Oberwart an den zuständigen Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ). Außerdem forderten sie eine Sonderprüfung der Causa durch den Landesrechnungshof.

ÖVP warnt vor zweitem Skylink

Der Neubau des Krankenhauses in Oberwart dürfe kein burgenländischer Skylink werden, sagte ÖVP-Gesundheitssprecher Rudolf Geißler. Er sah die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung im Burgenland gefährdet. Rezar müsse alles tun, um sicherzustellen, dass dieses Niveau hoch bleibe, so Geißler.

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