Esterhazy konnte Gewinn steigern

Die Esterhazy-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: In den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Immobilien stieg der Gewinn auf 11,8 Millionen Euro. Gegenüber 2013 ist das ein Plus von 1,8 Millionen Euro.

Der Umsatz in Höhe von 43,9 Millionen Euro fiel im Vergleich zum Jahr davor um 2,9 Millionen geringer aus, 2013 sei aufgrund von Veräußerungen aber ein Ausreißer nach oben gewesen, erklärte Generaldirektor Stefan Ottrubay. 2012 hatten die drei Esterhazy-Stiftungen (zwei Wirtschaftsstiftungen, eine gemeinnützige) und die mit ihnen verbundenen Betriebe 42,6 Millionen Euro umgesetzt. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 290 stabil, der Personalaufwand belief sich auf 13,2 Millionen Euro.

Starke Nachfrage nach Immobilien

Der Gewinn aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft betrug 7,6 Millionen Euro, was einer Steigerung von 15 Prozent entspricht. Hauptgründe für die positive Entwicklung seien die erhöhte Effizienz in der Bewirtschaftung, eine straffere Kostenkontrolle und die günstigen Rohstoffpreise gewesen, so Ottrubay. Mit einem Plus von 23 Prozent auf 4,2 Millionen Euro konnte der Gewinn im Bereich Immobilien noch kräftiger zulegen. Ausschlaggebend dafür sei die starke Nachfrage nach Erst- und Zweitwohnsitzimmobilien gewesen.

Gemäß dem Stiftungsauftrag investierte die Esterhazy-Gruppe einen Teil der Erträge in das Anlagevermögen der Wirtschaftsbetriebe, 2014 belief sich die Investitionssumme auf rund 6,5 Millionen Euro. In die Erhaltung und Adaptierung der historischen Denkmäler und Immobilien - etwa die Burg Forchtenstein, das Schloss Esterhazy oder den Steinbruch St. Margarethen - wurden 2014 rund 750.000 Euro investiert. Zu den bedeutendsten Investitionsprojekten 2014 zählten der Umbau des Restaurants Henrici in Eisenstadt, der Baubeginn des Restaurants auf Burg Forchtenstein sowie infrastrukturelle Maßnahmen im Bereich der Neudörfler Seen.

Stiftungsvermögen gewachsen

Zwischen 2002 und 2012 sei das Stiftungsvermögen um mehr als 150 Millionen Euro auf 810 Millionen Euro angewachsen. Das beweise, dass nachhaltiges und zukunftsorientiertes Handeln kein Selbstzweck sei, sondern sich über einen Zeitraum hinweg in wirtschaftlichen Erfolg ummünzen lasse, sagte Ottrubay.

Auch im Bereich Tourismus und Kultur fällt die Bilanz positiv aus. So wurden im Schloss Esterhazy im Vorjahr 180.000 Besucher gezählt, was einem Plus von 9 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Die Burg Forchtenstein konnte im Vorjahr ebenfalls mehr Besucher anlocken als noch vor zwei Jahren (85.000, plus 13 Prozent).

Rechtsstreit noch nicht zu Ende

Der abschließende Entscheid im Rechtsstreit mit dem Land Burgenland - bis Ende 2009 Pächter des Schlosses Esterhazy - um nicht vorgenommene Sanierungsmaßnahmen seitens des Landes steht noch bevor, die Angelegenheit beschäftigt mittlerweile den Obersten Gerichtshof (OGH). Der Streitwert belaufe sich auf rund 11,5 Millionen Euro.

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