Wienerberger-Werk in Rotenturm nicht gefährdet

Nachdem der Ziegelkonzern Wienerberger 2014 einen Verlust von 170 Millionen Euro schreibt, kann man nun im Burgenland aufatmen: Das burgenländische Klinkerwerk in Rotenturm sei ungefährdet, heißt es aus dem Konzern.

Es handle sich um reine Buchverluste, beruhigt Wienerberger-Geschätsführer Heimo Scheuch. Man habe lediglich aufgrund der weltweit schlechten Geschäftslage Firmenwerte im Ausland in der Bilanz herabsetzen müssen, das habe auch mit neuen Bilanzierungsrichtlinien zu tun. Die 17 Arbeitsplätze im burgenländischen Klinkerwerk in Rotenturm seien völlig ungefährdet, sagte Scheuch am Freitag gegenüber dem ORF Burgenland.

Sonderabschreibungen wirkten sich aus

Im laufenden Geschäft habe Wienerberger den Gewinn vor Steuern im Vergleich zu 2013 sogar um mehr als 50 Prozent gesteigert - auf über 100 Millionen Euro. Dabei seien die laufenden Abschreibungen schon berücksichtigt. Es wäre sich sogar ein Gewinn nach Steuern ausgegangen, lediglich die Sonderabschreibungen in Amerika, Deutschland und Italien hätten den Verlust in der Bilanz bewirkt, so Scheuch.

Sanierungskurs beendet

Nach einem Sanierungskurs mit der Schließung von 75 Werken und der Einsparung von 250 Millionen Euro an Kosten sei Wienerberger seit zwei Jahren wieder auf Wachstumskurs, so Scheuch weiter. 2014 habe man sogar einen Rekordumsatz von 2,8 Milliarden Euro gemacht - allerdings aufgrund von Zukäufen wie dem Rohrhersteller Pipelife oder der Tondach-Gruppe. Das reine Ziegelgeschäft liege noch immer um etwa 40 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Link:

Wienerberger schreibt 170 Mio. Euro Verlust (wien.ORF.at, 26.2.2015)