Burgenland setzt auf innovative Energie

Das Burgenland will die Nutzung von alternativen Energieformen weiter vorantreiben. Eine Grundlage dafür soll eine aktuelle Studie über innovative Energien sein, die vom Regionalmanagement Burgenland in Auftrag gegeben worden ist.

Die Studie dient einerseits als Evaluierung der Investitionen der vergangenen Jahre und andererseits als Wegweiser bei der Frage, welche Energieformen in den kommenden Jahren gefördert werden sollen. Bei Strom aus Windkraft ist das Burgenland in Europa die Nummer eins.

Auch die Nutzung von Wärmepumpen, die mit diesem Strom betrieben werden, sei im Burgenland überdurchschnittlich hoch, sagte der Autor der Studie über „Innovative Energie im Burgenland“, Andreas Kreutzer. „Damit habe ich eine ideale Kombination, dass der Stromverbrauch und die Wärme, die damit erzeugt wird, emmissionsfrei ist“, so Kreutzer.

LH Niessl, RMB-GF Mag. Harald Horvath und Studienautor Andreas Kreutzer präsentierten die Studie zur Energiesituation im Burgenland

Regionalmanagement Burgenland GmbH

RMB-GF Harald Horvath, Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Autor Andreas Kreutzer präsentierten die Studie zur Energiesituation im Burgenland

Nachholbedarf bei Photovoltaik

Vor allem bei Photovoltaik, also bei Strom aus Sonnenenergie, bestehe aber im Burgenland noch Nachholbedarf. Denn während in anderen Bundesländern Landwirte mit großen Anlagen auf ihren Feldern Stromproduzenten seien, würden im Burgenland solche Großanlagen fehlen, so Kreutzer. Gerade für Nebenerwerbsbauern wäre es hochinteressant eine Photovoltaikanlage zu betreiben.denn man brauche fast keine Wartung und könne den Grund gut nutzen, meinte Kreutzer.

Photovoltaik-Anlage

ORF

Bereits 336 Millionen Euro in Ausbau investiert

336 Millionen Euro seien im Burgenland in den vergangenen 20 Jahren in den Ausbau innovativer Energiegewinnung investiert worden. Davon stammen alleine 107 Millionen Euro aus EU-Fördergeldern, erklärte RMB-Geschäftsführer Harald Horvath.

Aktuell würden mehr als 120 Prozent des gesamten Strombedarfes im Burgenland erzeugt, bilanzierte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und nannte das große Ziel für die nächsten fünf Jahre. „Wir wollen im Jahr 2020 - bis dahin ist es nicht mehr lange - 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Burgenlandes, inklusive Verkehr, aus erneuerbarer Energie herstellen“, so Niessl.