Polizei warnt vor neuem Neffentrick

Die Polizei warnt vor einem neuen „Neffentrick“. Betrüger setzen nun auf eine neue Masche, weil der alte Neffentrick schon zu vielen Menschen bekannt sei, warnt die Polizei. Ein Betroffener erzählt gegenüber dem ORF Burgenland, wie ein Betrüger ihn um sein Geld bringen wollte.

Der „Neffentrick“ ist vielen Menschen bereits bekannt: ältere Menschen werden dabei von einem Betrüger angerufen, der sich als Neffe oder entfernter Verwandter ausgibt, und Geldprobleme vorgibt. Nicht wenige Pensionisten sind auf diese Weise schon mehrere tausend Euro los geworden.

Die neue Masche der Betrüger sei noch viel dreister, so Wolfgang Bachkönig von der Polizei. „Ganz neu ist jetzt, dass nach etwa einer halben Stunde ein Komplize anruft und angibt, dass er das Telefongespräch mitgehört und alles seine Richtigkeit habe“, so Bachkönig.

Betroffener berichtet

Karl Borsody aus Frauenkirchen (Bez. Neusiedl am See) wäre fast Opfer von Betrügern geworden. Vergangene Woche erhielt er einen Anruf. Der Anrufer mit deutschem Akzent begrüßte ihn herzlich und nannte ihn beim Vornamen. Der 78-jährige Borsody dachte, dass ein entfernter Verwandter aus Deutschland anrufe, den es wirklich gibt.

Der angebliche Verwandte begrüßte ihn mit den Worten „Grüß dich Karli“ und gab vor, den Burgenländer besuchen zu wollen und meinte dann, dass er Probleme habe und fragte, ob der 78-Jährige ihm Geld leihen könne. Das verneinte Borsody. Daraufhin wurde das Gespräch unterbrochen.

Sicherheitshalber Polizei verständigen

Borsody vermutete, dass es sich um den Neffentrick handeln könnte und informierte die Polizei.

Karl Borsody aus Frauenkirchen

ORF

Karl Borsody wurde sofort stutzig.

Die berichtete daraufhin nicht nur, dass sich der „Neffentrick“ in letzter Zeit häuft, sondern auch von der neuen Masche der Betrüger. Ein Trick, den so mancher Pensionist bereits teuer bezahlte. Zwei Mal schlugen Neffentrick-Betrüger in der Vorwoche in Nickelsdorf (Bez. Neusiedl am See) zu. In dieser Woche waren es zwei Fälle in Frauenkirchen. Der Tipp der Polizei: wer sich nicht sicher ist, ob wirklich ein Verwandter dran ist, besser bei der Polizei nachfragen.