Neues Forschungsprojekt für ältere Menschen

Im Alter sind viele auf die Hilfe anderer angewiesen, doch die meisten würden auch gerne so lange wie möglich zuhause leben. Das neue Forschungsprojekt „Lebenswelten der älteren Generation im Burgenland“ beschäftigt sich damit, welche Angebote es gibt und wo Handlungsbedarf besteht.

17.900 Burgenländer und Burgenländerinnen beziehen derzeit Pflegegeld. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Ein neues Forschungsprojekt soll der Politik jetzt Daten und Informationen für die Planung liefern, erklärt Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). „Es soll eine Bestandsaufnahme gemacht und Handlungsoptionen ausgearbeitet werden“, so Rezar.

140 Personen werden befragt

Die Forschung Burgenland GmBH. und das Department Soziales der Fachhochschule Burgenland führen das Projekt durch. Dafür werden die Forscher in allen sieben Bezirken des Landes mit Experten der Seniorenarbeit und Betroffenen sprechen. Insgesamt sollen 140 Personen befragt werden. „Wir gehen in Pflegeheime, wir interviewen mit der Methode der Biographieforschung ältere Menschen, die uns retrospektiv sagen können, war der Grund war, warum sie in Pflegeheime gekommen sind“, erklärt Projektleiter Roland Fürst.

95.000 Euro zur Verfügung

Denn derzeit gebe es im Burgenland die institutionelle Pflege in Heimen und die Pflege in der Familie und nicht viel dazwischen, so Fürst. Allerdings gebe es vor allem in Nordeuropa Beispiele für Alternativen, wie zum Beispiel Alterswohngemeinschaften und Pflegegenossenschaften. Insgesamt stehen für das Projekt 95.000 Euro zur Verfügung, es läuft ein Jahr und endet am 31. Dezember 2015.