Zuckerrübenernte 2014: Viel aber weniger süß

Das Jahr 2014 war auch für die burgenländischen Zuckerrübenbauern eine große Herausforderung. Die Ernte fiel zwar gut aus. Aufgrund der Witterung war allerdings der Zuckergehalt bei den Rüben geringer als sonst.

In St. Andrä am Zicksee (Bez. Neusiedl am See) zogen die Rübenbauern des Landes Bilanz über das vergangene Jahr, das auch landwirtschaftlicher Sicht schwierig war. Vor allem das Wetter machte den Bauern zu schaffen. Trockenheit, Stürme, Gewitter mit Hagel und Starkregen - im vergangenen Jahr war von allem etwas dabei.

Höchster Ertrag

Trotzdem sind die Bauern mit der Ernte im Jahr 2014 zufrieden. Im Schnitt nahmen sie pro Hektar 85 Tonnen Feldfrüchte aus. Das sei der höchste geerntete Ertrag, den es je gab, heißt es. Weniger glücklich sei man allerdings mit dem Zuckergehalt der Rüben, so Hans Wurzinger, Präsident der Rübenbauern.

„Der Zuckergehalt lässt zu wünschen übrig - hier liegen wir um 1,2 bis 1,3 Prozent niedriger als im Vorjahr“, so Wurzinger. Im Bezirk Neusiedl am See konnten aufgrund der ausgiebigen Regenfälle im Herbst 30 Hektar Zuckerrüben nicht ausgenommen werden.

Überflutetes Zuckerrübenfeld

ORF

Überflutetes Feld im Bezirk Neusiedl am See

Neue Zuckermarktordnung ab 2017

Neben den Wetterkapriolen plagen die Rübenbauern aber noch andere Sorgen. Denn 2017 läuft die Zuckermarktordnung aus. Sie regelt bis zu diesem Zeitpunkt die Anbaumenge in den europäischen Ländern.

„Die große Konkurrenz kommt aus dem Westen, Frankreich ist einer der aggressivsten Player. Belgien, Deutschland, Holland schließen sich diesem Konkurrenzdruck an und versuchen kleinere Länder aus dem Markt zu drängen“, erklärt Wurzinger.

Wurzinger weist allerdings gleichzeitig auf einen positiven Aspekt hin: die Rübenbauern haben die österreichische Beteiligung an der Agrana auf 31 Prozent erhöht, um mehr Mitspracherecht zu haben.