Süßwein: Wenig, aber interessant
Süßweine aus dem Burgenland sind vor allem international bei Weinliebhabern sehr gefragt, doch 2014 waren die Produktionsbedingungen alles andere als optimal. War die Ausbeute schon bei trockenen Weinen eher mager, so sind die Süßweinmengen um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Dabei waren die Bedingungen für den Eiswein im Vergleich zu den anderen Süßweinen noch relativ gesehen gut - mehr dazu in Frostige Nächte ermöglichen Eisweinlese.
„Beim Eiswein hatten wir nur gesunde Trauben, die beinhart gefroren waren. Denn die anderen Trauben, die eventuell Fäulnis zeigten, sind in den Wochen davor schon entweder komplett ausgeronnen oder abgefallen. Und sind nur die gesunden Trauben für den Eiswein geblieben“, so Hans Michael Nittnaus vom Weingut Hans und Christine Nittnaus aus Gols.
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Schwierige Wetterverhältnisse
Der langanhaltende Regen im Sommer, aber auch der Nebel im Spätherbst haben den Trauben arg zugesetzt. Einige Winzer haben gar keinen Eiswein produziert, durchgekommen sind überhaupt nur die besonders gut geeigneten, dickschaligen Sorten. „Beim Eiswein sind die Klassiker Welschriesling und Grüner Veltliner, die jedes Jahr meistens bis zur Eisweinernte gut durchhalten. Und auch in diesem Jahr haben sie sich wieder einmal bewährt“, so Nittnaus.
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Spezielle Süßweine mit Säure
Für die schon früher gelesenen Trockenbeerenauslesen und Auslesen war eine genaue Arbeit im Weingarten für den Jahrgang 2014 besonders wichtig. Qualitativ werden die Süßweine dafür ganz speziell. „Er dürfte heuer sehr frisch und fruchtig werden und wie bei den trockenen Weinen eher säurebetont, was bei Süßwein doch eher ein Vorteil ist, da die Säure die Süße gut aufwiegt“, erklärt der Winzer. Wegen der schwierigen Produktionsbedingungen rechnen die Winzer mit einem moderaten Preisanstieg bei den Süßweinen.