Schuldner werden jünger

Weihnachten kommt näher, und da wird bekanntermaßen nicht wenig Geld für Geschenke ausgegeben. Weihnachten werde damit für viele Menschen zum finanziellen Desaster, sagen Experten. Auffällig ist, dass die Schuldner zusehends jünger werden.

Weihnachten ist für den Handel die umsatzstärkste und wichtigste Zeit im Jahr. Das Geld sitzt locker. Nach Weihnachten kommt dann allerdings die Ernüchterung. Und das bekomme auch die Schuldnerberatung Burgenland jedes Jahr zu spüren, sagt Konsumentenschutz-Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

„Im Jänner und Februar sieht man es bei unseren Statistiken, im März dann noch viel mehr. Da ist es den Menschen dann erst bewusst. Sie kommen zu uns, weil sie zu Weihnachten zuviel Geld ausgegeben haben“, so Dunst.

700 Klienten werden betreut

Die Schuldnerberatung Burgenland betreut jährlich rund 700 Klienten. Die durchschnittliche Verschuldung der Hilfe- und Ratsuchenden liegt bei 88.000 Euro. Die häufigsten Ursachen für Schulden sind Scheidungen, falsches Konsumverhalten sowie ein Scheitern als selbständiger Unternehmer beziehungsweise selbständige Unternehmerin. Auffällig ist, dass immer mehr Jugendliche in die Schuldenfalle tappen, sagt Gabriela Perusich, Leiterin der Schuldnerberatung Burgenland, die Jugendverschuldung nehme zu.

So liege der Ursprung der Schulden oft in der Jugend, etwa wenn sich Jugendliche ein Auto kaufen und es nicht zahlen können. Das sei oft wie ein Rattenschwanz, der sich nachziehe, so Perusich.

Deshalb setzt die Schuldnerberatung Burgenland nächstes Jahr verstärkt auf Prävention bei Jugendlichen. Dazu werde gerade eine neues Internetprojekt erarbeitet, so Landesrätin Verena Dunst.